pte20211012003 Umwelt/Energie, Auto/Verkehr

Alter Diesel wird mit OME zum Saubermann

Grüner Oxymethylenether schaltet CO2-Emissionen laut neuer Forschungsarbeit komplett aus


Geschlossener Kreislauf mit neuem Kraftstoff (Grafik: monash.edu)
Geschlossener Kreislauf mit neuem Kraftstoff (Grafik: monash.edu)

Melbourne/Sapporo (pte003/12.10.2021/06:10)

Mit Oxymethylenether (OME) verliert der Diesel einige seiner negativen Eigenschaften. Vor allem emittiert er keine Krebs fördernden Rußpartikel mehr. Wenn er dazu noch mit Kohlendioxid aus der Luft und Wasserstoff, der mit Ökostrom erzeugt wird hergestellt wird, wird der Diesel umweltverträglicher als alle Elektroautos, selbst wenn diese ausschließlich Ökostrom „tanken". Die Batterieherstellung sorgt für gewaltige Emissionen an Kohlenstoffdioxid.

[b]OME gerät zunehmend ins Visier der Forscher[/b]

Forschern der Monash University https://www.monash.edu/ im australischen Melbourne und der Hokkaido University https://www.global.hokudai.ac.jp/ im japanischen Sapporo haben jetzt ein Verfahren vorgestellt, mit dem sich OME umweltverträglich herstellen lässt. Akshat Tanksale, Assistenzprofessor für Chemie- und Bioengineering an der Monash University sagt, dass OME zu einer Reihe von Kraftstoffalternativen gehören, die zunehmend Aufmerksamkeit gewinnt.

[b]Neu entwickelter Katalysator aus Japan[/b]

Genauer gesagt geht es um Dimethoxymethan (DMM), die einfachste Form eines OME. Der Kraftstoff bildet sich, wenn Kohlenstoffdioxid, Wasserstoff und grünes Methanol in einem Reaktor miteinander reagieren. Der Prozess findet in den Poren von Zeolithen statt, das sind natürliche oder technische Keramiken mit einer großen inneren Oberfläche, die Reaktionen begünstigt. Das reicht allerdings noch nicht aus. Nötig ist noch ein neu entwickelter Katalysator auf der Basis von Ruthenium-Nanopartikeln. Diese Kombination ist so effektiv, dass die Reaktionstemperatur drastisch reduziert werden kann, also weniger -Energie verbraucht. Die Forscher haben die Porengröße exakt so gestaltet, dass sie Platz für die relativ große DMM-Moleküle bieten. 

[b]Industrielle Massenproduktion im Visier[/b]

„Das Recycling von Kohlendioxiddioxid zu OME ist ein vielversprechender Weg, um Kraftstoff mit einem deutlich geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck herzustellen", sagt Abhijit Shrotri vom Institut für Katalyse an der Hokkaido University. Das Projekt hat die Hindustan Petroleum Corporation Limited in Indien finanziert. Das Unternehmen will dabei helfen, Einen Produktionsprozess zu entwickeln, um DMM im großen Stil zu produzieren.

DMM kann mit fossilem Diesel verschnitten werden, um die Schadstoff- und CO2-Emissionen zu verringern. In Forschungsfahrzeugen wird der Treibstoff auch als 100-prozentiger Dieselersatz getestet. 

(Ende)
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