pte20210922004 Unternehmen/Wirtschaft, Forschung/Entwicklung

Ideenreiche Mitarbeiter einfach machen lassen

Manager sollten laut neuer Erhebung nicht ausschließlich die Kommerzialisierung im Kopf haben


Manager: sollten Mitarbeiter gewähren lassen (Bild: Mohamed Hassan, pixabay.com)
Manager: sollten Mitarbeiter gewähren lassen (Bild: Mohamed Hassan, pixabay.com)

Trondheim/Oslo (pte004/22.09.2021/06:10)

Wenn Manager Entscheidungen über Innovationsideen fällen, neigen sie dazu, Prioritäten auf der Grundlage dessen zu vergeben, was ihrer Meinung nach das größte kommerzielle Potenzial bietet und die vorherrschenden Geschäfts- und Anlagestrategien unterstützt. Und was ist das Ergebnis? Die Innovationsfähigkeit des Unternehmens wird stark eingeschränkt, so die Beobachtung der Softwareentwickler Nils Brede Moe und Anastasiia Tkalich, die an der unabhängigen Forschungsorganisation SINTEF im norwegischen Trondheim arbeiten.

Darüber hinaus werde viel Zeit von talentierten Innovatoren verschwendet, die versuchen, das Management von ihren Ideen zu überzeugen, anstatt an deren Umsetzung zu arbeiten. Am Ende gäben sie einfach auf. 

[b]Innovationsentwicklung im Geheimen[/b]

Im Rahmen einer Studie haben die beiden Wissenschaftler zwei Innovatoren identifiziert, die ein geniales Produkt mit enormem kommerziellem Potenzial entwickelt haben, ohne dass ihre Manager jemals wussten, was sie taten. Die Innovatoren erklärten, dass, wenn ihre Manager über ihre Arbeit an der Idee informiert worden wären, das Projekt geschlossen worden wäre. Aber Innovationsentwicklung, die im Geheimen durchgeführt wird, sei alles andere als ideal.

[b]Erfolg durch Mut zum Experimentieren[/b]

Ein weiteres Hindernis für die Realisierung von Ideen seien Führungskräfte, die in einem Entwicklungsprozess Entscheidungen zu früh treffen wollen. Das Endergebnis entspreche oft nicht den anfänglichen Vorstellungen. Es brauche Zeit, um Ideen zu entwickeln. Wenn man sich zu sehr an eine Idee in ihrer ursprünglichen Form klammere könnten Projekte oft nicht abgeschlossen werden. „Nur die, die den Mut zum Experimentieren haben, sind erfolgreich", sagen die SINTEF-Forscher. Sie zeigten ein hohes Maß an Autonomie und hätten die Freiheit, bei Bedarf den Kurs zu wechseln. Sie bezögen unterschiedlichste Menschen in ihre Arbeit ein und erhielten hervorragende Unterstützung aus ihren Netzwerken.

[b]"Wir reden nicht rein"[/b]

Brede Moe und Tkalich arbeiten mit Iterate https://www.iterate.no/ in Oslo zusammen, einem Unternehmen, das Menschen fördert, die eine Innovationsidee haben und helfen bei deren Unternehmensgründung. „Wir lassen sie ihre Visionen realisieren und reden nicht rein", heißt es bei Iterate. „Bei Bedarf helfen wir mit Ressourcen."

Iterate hat den gesamten Prozess der Innovation und Entwicklung neuer Produkte systematisiert. Ziel ist es, neue Unternehmen zu gründen, an denen Iterate als Gesellschafter beteiligt ist, zusammen mit den Mitarbeitern der Unternehmen, die selbst die Ideen für ihre Startups generiert haben. Neben der Arbeit an ihren Ideen im eigenen Haus sind die Mitarbeiter des Unternehmens unterwegs und führen Beratungsaufträge für ihre Kunden durch. Auf diese Weise erhalten sie Wissen über eine Vielzahl von Marktsegmenten und Technologien. Gleichzeitig profitieren ihre Kunden von der weltweit führenden Expertise der Berater im Bereich Innovation.

Nach den Erfahrungen von Iterate sind Manager ideal, die sich nicht in die Ideen ihrer Mitarbeiter einmischen, sie aber bei Themen wie Marketing, Geschäftsentwicklung, Preisgestaltung und Produktmanagement unterstützen.

[b]Vier Ratschläge für Manager[/b]

Managern von Unternehmen, die auf einen steten Strom an Innovationen angewiesen sind, gibt Iterate folgende Ratschläge:

Ermöglichen Sie Treffpunkte, an denen Mitarbeiter die Möglichkeit haben, ihre Ideen so zu präsentieren, dass konstruktives Feedback gefördert wird und sie mit anderen in Kontakt treten können, die an der Ideenentwicklung teilnehmen möchten.

Stellen Sie die erforderlichen Ressourcen bereit.

Bauen Sie Fachwissen auf. Viele von denen, die mit einer neuen Idee arbeiten, sind möglicherweise neu im Prozess und wissen nicht, was sie brauchen. Bieten Sie Coaching an, delegieren Sie Autorität und beseitigen Sie Engpässe, damit wichtige Entscheidungen schnell getroffen werden können.

Fördern Sie eine flexible Eigentümerstruktur. Wenn die Absicht ist, ein Start-up-Unternehmen auf der Grundlage der Idee zu entwickeln, dann warten Sie so lange wie möglich, bevor Sie sich für eine Eigentümerstruktur entscheiden.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
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