pte20210303003 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Fettes Essen: Oxidativer Stress schadet Herz

Normalerweise harmloses Protein Nox2 wird bei Versuchen an Mäusen im Labor überaktiv


Würste: Herz leidet unter Stress (Foto: pixabay.com, PublicDomainPictures)
Würste: Herz leidet unter Stress (Foto: pixabay.com, PublicDomainPictures)

Reading (pte003/03.03.2021/06:00)

Eine fettreiche Ernährung dürfte eine Reaktion im Herzen aktivieren, die ein destruktives Wachstum verursacht und zu einem höheren Risiko eines Herzinfarkts führt. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der University of Reading http://www.reading.ac.uk gekommen. Die Forscher untersuchten bei Mäusen die Auswirkungen einer fettreichen Ernährung auf die Werte des oxidativen Stress bei Herzzellen. Es zeigte sich, dass die Zellen der Tiere bei dieser Art von Stress über einen doppelt so hohen Wert verfügten. In der Folge waren die Herzzellen aufgrund einer kardialen Hypertrophie bis zu 1,8 Mal größer. Diese Hypertrophie wird mit Erkrankungen des Herzens in Zusammenhang gebracht. 

Laut der Erstautorin Sunbal Naureen Bhatti zeigt diese Studie eine Art und Weise wie eine fettreiche Ernährung zu einer Schädigung der Muskelzellen führen kann, aus denen das Herz besteht. „Als die Tiere fettreiches Futter bekommen haben, scheint auf einer zellulären Ebene zu einem Wechsel gekommen zu sein. Das normalerweise harmlose Protein Nox2 wurde überaktiv." Wie genau Nox2 in der Folge einen oxidativen Schaden und dann eine kardialen Hypertrophie auslöst, wird derzeit noch erforscht. Derzeit kratze man erst an der Oberfläche wie das Protein auf Ernährung reagiere. „Unsere Forschungen zeigen aber deutlich, dass eine fettreiche Ernährung über das Potenzial verfügt, dem Herzen einen erheblichen Schaden zuzufügen." 

[b]Werte bei Mäusen eindeutig[/b]

Die Forscher konzentrierten sich mit Nox2 auf ein Schlüsselprotein, bei dem davon ausgegangen wird, dass es mit einer Erhöhung des oxidativen Stress im Herzen in Verbindung steht. Die Studie zeigte, dass fettreich ernährte Mäuse über das doppelte Ausmaß der Aktivität von Nox2 verfügten. Sie führte zu einer ähnlichen Menge von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS), einem freien Radikal, das mit einer krankhaften Schädigung des Körpers in Verbindung steht. 

Um herauszufinden, ob Nox2 an der Verursachung des Stresses am Herzen beteiligt war, verglichen die Forscher die Ergebnisse mit Mäusen, die spezifisch so gezüchtet waren, das Nox2 außer Gefecht gesetzt war. Damit wurde die Aktivierung auf der zellulären Ebene gestoppt. Diese Tiere erhielten ebenfalls ein fettreiches Futter. Sie wiesen jedoch keine oder nur gering erhöhte Werte dieses oxidativen Stress auf. Zusätzlich setzten die Wissenschaftler drei experimentelle Therapien ein, die dafür bekannt sind, dass sie die mit Nox2 in Verbindung stehende Produktion von ROS verringern. Die Ergebnisse waren in allen drei Fällen viel versprechend. Die fettreiche Ernährung der Mäuse bestand zu 45 Prozent aus Fett, zu 20 Prozent aus Eiweiß und zu 35 Prozent aus Kohlehydraten. Die Forschungsergebnisse wurden in „Biochemical and Biophysical Research Communications" veröffentlicht.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: bergmann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|