pte20210219001 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Zu viel Kaffee macht herz-kreislauf-krank

Weltweit erste genetische Untersuchung bestätigt: Mehr als sechs Tassen pro Tag sind schädlich


Kaffeebohnen: Menge ist entscheidend (Foto: pixabay.com, Remains Healthy)
Kaffeebohnen: Menge ist entscheidend (Foto: pixabay.com, Remains Healthy)

Adelaide (pte001/19.02.2021/06:00)

Langfristiger, starker Kaffeekonsum kann die Menge von Lipiden im Blut deutlich erhöhen und damit deutlich das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung steigern. Entscheidend dabei ist, dass diese Wechselwirkung positiv und von der Dosis abhängig ist. Dass bedeutet, je mehr Kaffee getrunken wird, desto größer ist auch das Risiko zu erkranken. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Australian Centre for Precision Health at the University of South Australia https://www.unisa.edu.au/research/cri/our-research/australian-centre-for-precision-health gekommen. Dabei handelt es sich laut eigenen Angaben, um die weltweit erste genetische Studie in diesem Bereich. Als starker Kaffeekonsum wurden mehr als sechs Tassen pro Tag definiert.

Laut der Forschungsleiterin Elina Hyppönen seien das für Kaffeeliebhaber zwar keine guten Nachrichten, diese bittere Pille müsse aber geschluckt werden, wenn das Herz gesund bleiben soll. Es gebe viele wissenschaftliche Debatten für und gegen Kaffee. Es sei jedoch entscheidend ganz zu verstehen, wie eines der weltweit am häufigsten konsumierten Getränke sich auf die Gesundheit auswirken kann. „In dieser Studie haben wir die genetischen und phänotypischen Zusammenhänge zwischen Kaffeekonsum und den Plasma-Lipid-Profilen, den Cholesterinen und Fetten im Blut, untersucht und kausale Belege dafür gefunden, dass ein ständiger Kaffeekonsum zu einem negativen Lipidprofil beiträgt, das das Risiko einer Herzkrankheit erhöhen kann. 

[b]Cafestol wirkt sich auf Cholesterin aus[/b]

Hohe Blutfettwerte sind als Risikofaktor für Herzerkrankungen bekannt. Da jedoch Kaffeebohnen mit Cafestol über einen sehr wirksamen das Cholesterin erhöhenden Bestandteil verfügen, war es laut Hyppönen sinnvoll, die beiden gemeinsam zu untersuchen. „Cafestol ist hauptsächlich in ungefiltertem Kaffee wie Türkischem Kaffe enthalten aber auch im Espresso, der die Grundlage für die meisten Kaffees wie Cafe Latte oder Cappuccinos sei. „In gefiltertem Kaffee oder Instantkaffee ist kein oder nur wenig Cafestol enthalten. In Hinblick auf die Auswirkungen auf die Lipide sind diese Kaffeearten eine gute Wahl."

[b]Filterkaffee ist gesünder[/b]

Die Implikationen dieser Studie könnten laut der Wissenschaftlerin weitreichend sein. „Meiner Meinung nach, ist es vor allem für Personen mit hohen Cholesterinwerten oder jenen, die Angst vor einer Herzerkrankung haben, wichtig, dass sie sorgfältig auswählen, welche Art von Kaffee sie trinken." Wichtig dabei sei, dass der Zusammenhang zwischen Kaffee und Lipiden von der Dosis abhängig ist. Je mehr ungefilterter Kaffee getrunken wird, desto mehr steigen die Blutfette und damit das Risiko einer Herzerkrankung. Für die Studie wurden die Daten von 362.571 Teilnehmern der UK Biobank https://www.ukbiobank.ac.uk zwischen 37 und 73 Jahren ausgewertet. Für die umfangreiche Analyse wurde eine Triangulation von phänotypischen und genetischen Ansätzen eingesetzt. Die Forschungsergebnisse wurden in „Clinical Nutrition" veröffentlicht. Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit pro Tag 3 Milliarden Tassen Kaffee getrunken werden. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weltweit die führende Todesursache. Jedes Jahr sterben laut Schätzungen 17,9 Millionen Menschen an den Folgen. 

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