pte20201022022 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Forscher heilen chronische Herzschwäche

Künstliches, passgenaues Gegenstück zur mikroRNA miR132 blockiert kardiale Hypertrophie


Erstautor der Studie Sandor Batkai im Labor (Foto: Karin Kaiser, mhh.de)
Erstautor der Studie Sandor Batkai im Labor (Foto: Karin Kaiser, mhh.de)

Hannonver (pte022/22.10.2020/13:45) Mithilfe der synthetisch hergestellten Gegen-Verbindung CDR132L haben Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover http://mhh.de um Thomas Thum im Großtiermodell eine chronische Herzschwäche rückgängig gemacht. Die Substanz blockiert den Hauptschalter für kardiale Hypertrophie. Details der internationalen Studie wurden im "European Heart Journal" veröffentlicht. Erstautor der Studie ist Sandor Batkai.

Herzmuskelwachstum gestoppt

CDR132L gehört zur sogenannten RNA-basierten Medizin. Das Medikament ist ein künstlich hergestelltes, passgenaues Gegenstück zu der mikroRNA miR132, die im erkrankten Herzen vermehrt gebildet wird. Das Antisense-Oligonukleotid blockiert den regulatorischen Schalter und verhindert dadurch, dass miR132 die Herzmuskelzellen zum krankhaften Wachstum anregen kann.

"Wir haben in unserer Studie gezeigt, dass CDR132L therapeutisch wirksam und nebenwirkungsfrei war", betont Thum. Die Substanz sei somit eine neue Möglichkeit, nicht nur wie bislang die Symptome der Herzinsuffizienz zu behandeln, sondern die Erkrankung selbst im chronischen Stadium zu heilen. Das Molekül wird nun bereits an Patienten mit Herzschwäche im Rahmen einer klinischen Studie getestet.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-313
E-Mail: fuegemann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|