pte20200813018 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Perowskit-Solarzellen sind weltraumtauglich

Erste Messungen erfolgreich durchgeführt - Missionen ins äußere Sonnensystem realisierbar


Lennart K. Reb (links) und Peter Müller-Buschbaum (Foto: tum.de, Wei Chen)
Lennart K. Reb (links) und Peter Müller-Buschbaum (Foto: tum.de, Wei Chen)

München/Köln (pte018/13.08.2020/12:36) Perowskit- und organische Solarzellen sind vielversprechende Kandidaten für künftige Generationen von Solarzellen und eignen sich als Energiequellen auch im Weltall. Zu dem Schluss kommen Forscher der Technischen Universität München (TUM) http://tum.de und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) http://dlr.de . Aufgrund ihrer sehr viel geringeren Schichtdicke könnten die neuen Solarzellen daher auch bei schwachen Lichtverhältnissen eingesetzt werden - bei Missionen ins äußere Sonnensystem.

Einfache Verarbeitung

"Diese organischen Lösungen kann man sehr einfach verarbeiten. So erschließen die Technologien neue Anwendungsfelder, in denen herkömmliche Solarzellen einfach zu unhandlich oder zu schwer waren", sagt Erstautor Lennart K. Reb. Auf einem Forschungsflug im Rahmen der Kampagne "MAPHEUS 8" auf der European Space and Sounding Rocket Range im schwedischen Kiruna wurden je zwei verschiedene Typen von organischen und Perowskit-Solarzellen erstmals unter Weltraumbedingungen getestet. Die Rakete erreichte dabei eine Höhe von knapp 240 Kilometern.

"Die elektrischen Messungen während des Fluges und die materialwissenschaftliche Auswertung nach Bergung der Rakete haben gezeigt, dass Perowskit- und organische Solarzellen ihr Potenzial hinsichtlich ihrer erwarteten Leistung in Umlaufbahnhöhe erreichen können. Daher haben die Messungen einen hohen wissenschaftlichen Wert", unterstreicht TUM-Professor Peter Müller-Buschbaum. Auch unter diffusem Lichteinfall erzeugten die Solarzellen elektrische Energie. "Sonnenabgewandte Zellen die während des Fluges nur spärliche Beleuchtung ausschließlich von der Erde erhielten, lieferten dennoch Strom", so Reb.

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