pte20191025003 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Zwei Stunden Bildschirmzeit für Kinder gut

Smartphones und Co haben laut Forschern positiven Effekt auf psychologische Verfassung


Kind mit Tablet: moderate Bildschirmzeit gesund (Foto: unsplash.com, stem.T4L)
Kind mit Tablet: moderate Bildschirmzeit gesund (Foto: unsplash.com, stem.T4L)

Oxford/Cambridge/Cardiff (pte003/25.10.2019/06:10) Eine moderate Bildschirmzeit von etwa zwei Stunden am Tag ist für Kinder gesünder als komplett von Smartphones, Fernsehern und Computern abgekapselt zu sein. In Maßen haben diese Geräte sogar positive Auswirkung auf das soziale und emotionale Wohlbefinden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der University of Oxford http://ox.ac.uk .

"Rufe nach kompletten Verboten von Technologie oder Altersbeschränkungen für ihre Verwendung sprechen demnach nicht nur gegen die Beweislage, sondern sind sogar unethisch, vor allem weil Bildschirmzeit in einigen Fällen sogar einen positiven Effekt hatte", meint Studienleiter Andrew Przybylski.

35.000 Datansätze analysiert

Für die Studie, die in Kooperation mit der University of Cambridge und der University of Cardiff durchgeführt wurde, haben die Forscher Daten von 35.000 US-Kindern und ihren Betreuern genutzt, die von der US-Volkszählungsbehörde Bureau of the Census in einer Umfrage gesammelt wurden. Sie analysierten, wie die tägliche Bildschirmzeit der Kinder und ihr psychologisches Wohlbefinden zusammenhängen.

Es zeigte sich, dass Kinder, die pro Tag ein bis zwei Stunden vor dem Bildschirm verbrachten, eine bessere psychische Verfassung hatten als Kinder, die gar keine Bildschirmzeit haben. Zeichen einer verschlechterten psychologischen Verfassung zeigen sich erst nach über vier Stunden am Bildschirm, nach über fünf Stunden nehmen sie signifikant zu.

Inhalte wichtiger als Dauer

Przybylski zufolge sollte die Zeit am Bildschirm weniger Sorge bereiten als andere Aspekte bei der Interaktionen mit Smartphone und Co. "Nur sehr wenige Kinder benutzen Geräte mit Bildschirmen regelmäßig genug, um dadurch eine schlechtere psychologische Befindlichkeit aufzuweisen. Stattdessen ist beispielsweise entscheidend, was auf dem Bildschirm gezeigt wird und inwieweit Betreuer die Bildschirmzeit mäßigen", erklärt der Forscher.

(Ende)
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