pte20180914003 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Übergewichtige erkranken eher an Asthma

Zellen von Fettleibigen produzieren laut wissenschaftlicher Untersuchung mehr Calzium


Graslandschaft als Allergen-Quelle für Asthma (Foto: Lichtkunst.73/pixelio.de)
Graslandschaft als Allergen-Quelle für Asthma (Foto: Lichtkunst.73/pixelio.de)

Bethesda(New Brunswick (pte003/14.09.2018/06:10) Stark übergewichtige Menschen weisen ein erhöhtes Risiko für Asthma auf, wie Forscher der American Physiological Society http://the-aps.org warnen. Bei den Betroffenen verändert sich die Muskulatur, die für das Atmen zuständig ist. Ursache sind Entzündungen in diesem Bereich, die eine direkte Folge der Fettleibigkeit sind. Diese Krankheit nimmt in den USA zu.

Neben dem erhöhten Asthma-Risiko haben Übergewichtige auch verminderte Widerstandskräfte gegen andere Krankheiten. Zudem sprechen sie schlechter auf Corticosteroide an, die gegen Asthma eingesetzt werden. Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass es bei Fettleibigen noch eine Ursache für die Anfälligkeit gibt, an Asthma zu erkranken, eine Überreaktion auf Allergene, also Stoffe, die Allergien auslösen. In der Folge verengen sich die Atemwege, was das Luftholen erschwert. Auch sind spasmische Kontraktionen der Muskeln möglich, die beim Atmen aktiv sind.

Ansatz für neue Medikamente

Die Forscher haben menschliche Muskelzellen aus den Atemwegen kombiniert mit Histaminen, das sind Chemikalien, die das Immunsystem als Antwort auf Allergene erzeugt. Dazu mixten sie Carbachol, ein Medikament, das den Teil des Nervensystems stimuliert, das die Luftwege kontrolliert. Wenn die Zellen der Luftwege derart angeregt werden, bilden sie Calcium, das die Kontraktion von Muskeln nachbildet. Zellen von Fettleibigen produzieren mehr Calzium. Zudem stellen die Zellen von Frauen mit Übergewicht mehr Calcium her als jene fettleibiger Männer.

Diese Erkenntnisse zeigen, dass Fettleibigkeit den Zellen der Atemwegsmuskeln einen charkteristischen Stempel aufdrücken, sagt Reynold Panettieri Jr., Direktor des Rutgers Institute for Translational Medicine and Science http://ritms.rutgers.edu , der an der Studie beteiligt war. Das könne zu einem neuen Ansatz der Asthma-Behandlung führen, ohne den Einsatz der umstrittenen Steroide.

(Ende)
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