pte20180820017 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Symptome browsen: "Dr.Google" oftmals nützlich

Bessere Arzt-Patienten-Beziehung durch umstrittene Online-Recherche


Symptome googeln: Nicht immer schlecht (Petra Bork, pixelio.de)
Symptome googeln: Nicht immer schlecht (Petra Bork, pixelio.de)

Sydney/Melbourne (pte017/20.08.2018/12:30) Ärzte warnen ihre Patienten regelmäßig vor "Dr.Google", weil sie befürchten müssen, dass das Internet die skurrilsten Diagnosen stellt. Eine aktuelle Befragung des St Vincent's Hospital Melbourne https://svhm.org.au und Austin Health http://austin.org.au zeigt jedoch, dass die Arzt-Patienten-Beziehung in der Notaufnahme besser war, wenn Patienten durch Internetrecherche zuvor einen Überblick gewonnen hatten.

Bessere Kommunikation

Für die Analyse befragten die Studienautoren rund 400 Patienten der Krankenhäuser. Mehr als 34 Prozent der Befragten gaben an, zuvor im Internet nach Informationen über ihr Problem gesucht zu haben, das sie dann in der Notaufnahme meldeten. Im Gegensatz zu der allgemeinen Wahrnehmung, dass dies dazu führen könnte, dass Notaufnahmen mit weniger schwerwiegenden Gesundheitsproblemen "überflutet" würden, sei die Online-Recherche den Studienautoren zufolge im Allgemeinen hilfreich, solange die Patienten seriöse Websites besucht hatten.

Für mehr als 77 Prozent hatte das Googlen von Symptomen einen positiven Effekt. "Die Suche nach Online-Gesundheitsinformationen hat sich positiv auf die Arzt-Patienten-Beziehung ausgewirkt", so sie Studienautoren. Die Umfrageergebnisse machen deutlich, dass "Dr.Google" den Patienten insgesamt geholfen hat, effektiver mit Gesundheitsdienstleistern zu kommunizieren und mehr informierte Fragen zu stellen. Zudem half das Googeln ihnen auch dabei, Mediziner dann während der Konsultation besser zu verstehen.

Bewusster Umgang mit Web-Informationen

Die Forschenden stellten zudem fest, dass es ein gewisses Bewusstsein über die Fehlerhaftigkeit von "Dr.Google" gibt. Mehr als 78 Prozent der Befragten gaben in der Umfrage an, dass aus dem Internet stammende Gesundheitsinformationen sie nie oder nur selten an ihre Diagnose oder Behandlung zweifeln ließen. Mehr als 91 Prozent betonten zudem, dass sie nie oder selten einen von einem Arzt empfohlenen Behandlungsplan aufgrund von Online-Gesundheitsinformationen geändert hätten.

Erst kürzlich hat eine Studie gezeigt, dass insbesondere Teenager und junge Erwachsene online regelmäßig nach Gesundheitsinformationen suchen und Gesundheitsdienstleister durch Tools wie Messenger, Apps, und Video-Chats kontaktieren (pressetext berichtete: https://pte.com/news/20180809002 ). Einige Patienten berichteten in der nun durchgeführten Umfrage jedoch auch davon, dass die Online-Suche sie in Angstzustände versetzt hat.

(Ende)
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