pte20180709012 Medizin/Wellness, Medien/Kommunikation

Arzneimittel-Verkauf floriert in sozialen Netzwerken

Alle Altersgruppen ordern verschreibungspflichtige Medikamente illegal


Tabletten: Viele User verkaufen Arzneimittel (Foto: Tim Reckmann, pixelio.de)
Tabletten: Viele User verkaufen Arzneimittel (Foto: Tim Reckmann, pixelio.de)

Dublin (pte012/09.07.2018/11:30) Soziale Netzwerke wie Facebook haben Dealern von verschreibungspflichtigen Medikamenten alle Türen geöffnet. Zu diesem Schluss kommt der renommierte Suchtpsychiater Colin O'Gara vom irischen Saint John of God Hospital http://stjohnofgodhospital.ie . Es sei jetzt einfacher als jemals zuvor, illegale Arzneimittel online zu erwerben - und alle Generationen täten es.

Völlig neue Möglichkeiten

"Früher waren es hauptsächlich junge, computeraffine Menschen, die das Internet genutzt haben, um Drogen zu kaufen. Wir haben feststellen können, dass dies nicht mehr der Fall ist. Alle Altersgruppen machen es und konsumieren starke Mittel, da durch Netzwerke wie Facebook abhängig machende Medikamente leichter zu finden sind und sich online kaufen lassen", erklärt O'Gara. Es sei noch nie zuvor so einfach gewesen, über Social Media an verschreibungspflichtige Medikamente zu kommen.

"In den letzten fünf Jahren haben wir einen stetigen Anstieg bei der Zahl der Menschen gesehen, die Hilfe suchen, insbesondere bei Opioidabhängigkeit. Dies ist höchstwahrscheinlich darauf zurückzuführen, wie zugänglich sie über das Internet geworden sind", vermutet O'Gara. Dabei müssten es nicht einmal harte Drogen sein, die bestellt würden. Auch andere verschreibungspflichtige Medikamente hätten enormes Suchtpotenzial. Viele Patienten würden aus verschiedenen Gründen süchtig nach starken Schmerzmitteln.

Verkauf von Privatpersonen

"Die Verwendung von Produkten auf Kodeinbasis und anderen Opioiden für echte Schmerzlinderungszwecke kann manchmal dazu führen, dass Menschen erhöhte Mengen einnehmen, was oft den Suchtzyklus auslösen kann", erläutert O'Gara. Wer schnell Nachschub braucht, der müsse sich O'Gara zufolge nur ein bisschen intensiver mit sozialen Netzwerken beschäftigen und hätte schnell Kontakt zu professionellen Dealern oder auch Privatpersonen, die Medikamente weiterverkaufen.

(Ende)
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