pte20180618026 Medizin/Wellness, Umwelt/Energie

West-Nil-Virus: Fische fressen Moskito-Larven auf

Natürliche Einschränkung der Populationen erwachsener Stechmücken


Moskito: Fische fressen Larven auf (Foto: pixelio.de, uschi dreiucker)
Moskito: Fische fressen Larven auf (Foto: pixelio.de, uschi dreiucker)

Waterloo (pte026/18.06.2018/10:30) Forscher der University of Waterloo http://uwaterloo.ca haben eine neue pestizidfreie Möglichkeit gefunden, die Moskitos in manchen Regionen einzuschränken und damit die Ausbreitung des West-Nil-Virus zu verringern. Laut Wissenschaftler Brad Fedy führt das Einbringen von hungrigen Elritzen in Gewässer, in denen Moskitos brüten, dazu, dass sich die Fische von den Larven der Insekten ernähren. Dadurch verringert sich die Zahl der erwachsenen Moskitos, die die Krankheit übertragen können, drastisch.

Gut für Mensch und Umwelt

Fedy zufolge beginnen die besten Strategien zur Eindämmung der Moskitos im Larvenstadium. Unglücklicherweise beschränken sich die Kontrollbestrebungen in Nordamerika großteils auf Larvizide, die eine wiederholte Anwendung nötig machen und oft negative ökologische Folgen haben. Der Einsatz von Elritzen habe viele Vorteile. Er bedeute einen geringen Aufwand, wenig Kosten und sei vielfach besser für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen.

Die Studie hatte eine Laufzeit von drei Jahren. Die Fische wurden in zehn Behandlungsreservoiren eingesetzt. Die Forscher überwachten zusätzlich weitere sechs nicht behandelte Reservoire. Die behandelten Teiche wiesen in jeder Jahreszeit geringere Mengen an Larven auf. Die Dichte der Larven in den behandelten Gewässern nahm laut einem Vorhersagemodell um 114 Prozent ab. Fedy nach liefert dieser Ansatz keine komplette Lösung für die Bedrohung durch das West-Nil-Virus. Er sollte jedoch als Teil jedes Planes zum Schutz der Gesundheit von gefährdeten Bevölkerungsgruppen eingesetzt werden. Die Forschungsergebnisse wurden in "PLOS ONE" veröffentlicht.

(Ende)
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