pte20180618001 Sport/Events, Medien/Kommunikation

TV-Sport senkt Verbrechensrate signifikant

Super Bowl drückt Quote allein in Chicago um bis zu 25 Prozent


Football: Wirkt gut gegen Verbrechen (Foto: eileenploh, pixabay.com)
Football: Wirkt gut gegen Verbrechen (Foto: eileenploh, pixabay.com)

Davis (pte001/18.06.2018/06:00) Wenn ein spannendes Match im Fernsehen läuft, reduziert das in dieser Zeit die Zahl der Verbrechen. Das legt eine Studie des University of California, Davis (UC Davis) Violence Prevention Research Program http://ucdmc.ucdavis.edu/vprp nahe. Demnach sinkt während Live-Übertragungen diverser US-Profiligen die Zahl der verübten Verbrechen um bis zu 25 Prozent. Den Rekordwert erzielt das TV-Sportereignis schlechthin, die Super Bowl.

Fliegende Bälle statt Fäuste

"Alternative Freizeitangebote und Unterhaltung können kriminelle Aktivitäten ersetzen und die Vorteile könnten substanziell sein", meint Hannah Laqueur, am Violence Prevention Research Program beteiligte Professorin für Notfallmedizin an der UC Davis. Denn so ziemlich jedes im TV übertragene Sportereignis sorgt für weniger Verbrechen, so das Ergebnis der im "Journal of Sports Economics" veröffentlichten Studie. Diese hat für die Jahre 2001 bis 2013 untersucht, wie die Zahl der in Chicago gemeldeten Verbrechen mit Live-Übertragungen von Spielen dort ansässiger Profiteams und großen Ligafinalspielen zusammenhängen.

Am stärksten haben sich demnach NFL-Spiele ausgewirkt. Wenn die Chicago Bears http://chicagobears.com montagabends Football spielen, gibt es in der Stadt 15 Prozent weniger Delikte als an anderen Montagabenden. Die Super Bowl senkt die Zahl der Verbrechen insgesamt sogar um ein Viertel, die der Gewalt- und Eigentumsdelikte immerhin um 15 bis 20 Prozent. Wenn also im Fernsehen die Bälle fliegen, fliegen in Chicago letztlich weniger Fäuste. Das gilt in geringerem Ausmaß auch bei Spielen von National Basketball Association (NBA, Chicago Bulls) und Major League Baseball (MLB, Chicago Cubs und Chicago White Sox).

Spiele statt Verbrechen

"Wenn Sportereignisse im Sommer übertragen würden, wenn es meist Reruns und zweitklassige Programme gibt, könnte das womöglich richtig Verbrechen ersparen", meint Laqueur. Jedenfalls gehen sie und ihre Kollegen davon aus, dass auch andere Formen wirklich fesselnder Unterhaltung unterm Strich Verbrechen verhindern können. Eben dafür spricht auch eine aktuelle australische Studie, nach der Games wie "Grand Theft Auto" reale Straftaten verhindern (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20180612017 ).

(Ende)
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