pts20180605039 Bildung/Karriere, Politik/Recht

Erneut Rekordzahlen bei Altenpflegeausbildung

Letzte Chance, die geplante unsägliche "Generalistik" noch zu stoppen


Berlin (pts039/05.06.2018/16:45) Die Altenpflege ist für junge Menschen ein absolut attraktiver Ausbildungsberuf. Das belegen die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes eindrucksvoll. Durch den Plan der Bundesregierung, eine generalistische Ausbildung in der Pflege einführen zu wollen, wird diese Erfolgsgeschichte massiv torpediert. Dann werden sich die Ausbildungszahlen womöglich halbieren, weil Hauptschüler kaum mehr eine Chance haben.

Die gerade veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen, dass im Herbst 2016 exakt 24 130 vornehmlich junge Menschen eine Ausbildung in der Altenpflege begonnen haben. Um diese tolle Zahl richtig würdigen zu können, muss man zudem wissen, dass die Zahl der Azubis in der Pflege somit innerhalb von zehn Jahren - von 2006 bis 2016 - um 43 Prozent gestiegen ist. Nur böswillige Ignoranten können da behaupten, der Altenpflege-Beruf sei heute nicht attraktiv. Zum Erfolg beigetragen hat ganz sicher auch, dass die Ausbildungsvergütung zum Teil deutlich angestiegen ist und heute konkurrenzfähig zu anderen hochwertigen Ausbildungsberufen ist. Erfreulich zudem, dass immer mehr junge Männer sich für eine Pflegeausbildung entscheiden.

Dazu Friedhelm Fiedler, Vizepräsident vom Arbeitgeberverband Pflege: "Die aktuellen Ausbildungszahlen in der Altenpflege sind großartig. Sie sind und waren nur möglich, weil auch Hauptschüler immer die Chance hatten, diesen vielseitigen Beruf zu erlernen. Mit der geplanten generalistischen Ausbildung und ihren zum Teil völlig überzogenen theoretischen Anforderungen werden sich künftig viele Hauptschüler abwenden und gleich was anderes machen wollen. Oder sie werden ihre Ausbildung zur examinierten Fachkraft nicht zu Ende bringen und dann als Pflegehilfskraft arbeiten. Wer das will, peitscht die 'Generalistik' durch. Und auch viele Altenpflegeheim-Betreiber werden künftig nicht mehr ausbilden wollen, weil die wahnsinnig komplizierte Ausbildungsorganisation vor allem für kleinere Betreiber viel zu kompliziert, zu teuer und personell zu aufwändig ist. Die Bundesregierung und vor allem Gesundheitsminister Jens Spahn betreiben in der Pflegeausbildung eine Hochrisikopolitik, die ihnen noch auf die Füße fallen wird. Für die Altenpflege wäre dies die blanke Katastrophe."

(Ende)
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