pte20180416003 Handel/Dienstleistungen, Bildung/Karriere

Eliten-Dating: "Toffee" lässt nur Privatschüler zu

Neue Handy-App zielt auf begeisterte Polo-Spieler und Kunst-Fans


Date-Vorschlag:
Date-Vorschlag: "Toffee" zielt auf Elite ab (Foto: toffee.dating)

London/Wien (pte003/16.04.2018/06:10) Die britische Dating-App "Toffee" http://toffee.dating hat sich bei der Partnervermittlung auf Personen mit derselben Schulbildung spezialisiert: Privatschüler. Zum Zielpublikum gehören laut den Machern "Menschen, die ähnliche Ansichten teilen, ähnliche Erfahrungen gemacht haben und dasselbe Bildungssystem genießen durften". Kritik muss sich die App unter anderem von anti-elitären Kreisen gefallen lassen. Ein offizielles Startdatum steht noch nicht fest.

Suchverhalten nicht vorbestimmt

"Wenn persönliche Interessen übereinstimmen, ist es schon so, dass Beziehungen harmonischer verlaufen", erklärt Psychotherapeutin Susanne Kloser http://susannekloser.at gegenüber pressetext. "Mehr Unterschiede bedeuten oftmals halt auch mehr Reibungspunkte." Gleichzeitig hinterfragt die Expertin die Philosophie von Toffee, dass dasselbe Bildungssystem zweier Menschen auch gleichzeitig mehr Harmonie in einer Beziehung bedeutet: "Nur weil zwei Menschen eine Privatschule besucht haben, bedeutet das nicht automatisch, dass sie dieselben Interessen haben."

Auch Lebenscoach Susanne Fabiankovits http://paarberatungwien.at führt auf Nachfrage von pressetext an, dass es bei der Partnerwahl nicht nur auf Gemeinsamkeiten ankommt: "Sowohl 'Gleich und Gleich gesellt sich gern' als auch 'Gegensätze ziehen sich an' treffen zu", so die Expertin. "Oftmals suchen wir in einem Partner genau das, was wir nicht leben. Er 'spiegelt' uns sozusagen verborgene oder verdrängte Anteile in uns und unterstützt uns somit in unserem Persönlichkeitswachstum. Gegensätze bedeuten also Wachstumskanten in der Beziehung. Wenn wir uns gleichen, dann können wir wunderbar miteinander schwingen und uns dabei gut entspannen. Beides braucht es für eine gelingenden Beziehung."

Strenge Zutrittsbeschränkungen

"So viele Menschen suchen nach Partnern, die die gleichen Interessen und Hintergründe aufweisen", sagt Toffee-Gründerin Lydia Davis. "Zwischen den vielen Dating-Apps findet sich nicht eine, die auf User abzielt, die Privatschulen besucht haben", wie Davis ausführt. "Es geht uns darum, Gleichgesinnte zueinander zu bringen."

Bei der Registrierung müssen User die Privatschule angeben, die sie besucht haben. Wer mogelt, wird sofort rausgeworfen: Zur Überprüfung der Angaben werden sämtliche Profile auf sozialen Netzwerken der Nutzer durchleuchtet und auf Richtigkeit überprüft. Zunächst wird die App sich auf den Großraum London konzentrieren, später dann auf das gesamte Vereinigte Königreich ausgeweitet.

Registrierte User sollen in der Folge persönliche Präferenzen festlegen können - beispielsweise Sportarten wie Polo oder Rugby, bestimmte Museen oder andere Arten von Kunstveranstaltungen. In die App wird demzufolge auch ein Veranstaltungskalender implementiert sein, der regelmäßig exklusive Events vorschlägt.

Spaltung der Gesellschaft befürchtet

Kritik erntet das Projekt unter anderem in sozialen Netzwerken. "Das treibt einen Keil zwischen Personen, die einerseits private, andererseits öffentliche Schulen besucht haben", so ein User. Und ein anderer ergänzt: "Die App treibt das Bilden von Parallelgesellschaften voran - denken die, sie seien etwas Besseres?" Wiederum andere sehen in der App eine Chance, Gleichgesinnte zu finden.

Zurzeit ist Toffee noch auf der Suche nach "Gründungsmitgliedern", die sich mittels einer externen App auf eine Art Warteliste eintragen können, bis die App laut eigenen Angaben "Ende des Monats April" erscheinen wird. Gelockt werden Interessenten mit einer sechsmonatigen Gratis-Mitgliedschaft. Wie viel die Zugehörigkeit zur Elite-Community schlussendlich kosten wird, ist unbekannt.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Rudloff
Tel.: +43-1-81140-305
E-Mail: rudloff@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|