pte20180226001 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Teenager setzen Online-Konflikte häufig offline fort

Jugendliche aus benachteiligten Elternhäusern mit Mobbing konfrontiert


Teenager: Online-Welt nicht nur virtuell (Foto: Rainer Sturm, pixelio.de)
Teenager: Online-Welt nicht nur virtuell (Foto: Rainer Sturm, pixelio.de)

Oakland (pte001/26.02.2018/06:00) Social-Media-Erfahrungen von Jugendlichen greifen oft in das wirkliche Leben über und beeinflussen Beziehungen. Besonders Minderjährige aus benachteiligten Elternhäusern erleben Konflikte in beiden Welten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Arbeit von Forschern der University of California http://universityofcalifornia.edu .

Offline-Rivalitäten als Spiegel

Die Researcher haben in ihrer Studie zahlreiche andere, bereits durchgeführte Erhebungen analysiert und stellten sie in den Kontext ihrer Fragestellung. "Die bisherigen Beweise deuten darauf hin, dass Smartphones als Spiegel dienen könnten, die Probleme widerspiegeln, die Jugendliche bereits haben. Diejenigen, die aus eher einkommensschwachen Familien kommen, sagen, dass Social-Media-Erfahrungen häufiger ins reale Leben übergehen und oftmals Offline-Kämpfe und Probleme in der Schule verursachen", erläutert Studienautorin Candice Odgers.

In einer Umfrage von Odgers und ihren Kollegen aus dem Jahr 2015 berichteten die Zehn- bis 15-Jährigen über einen sehr regelmäßigen Internetzugang - unabhängig vom Familieneinkommen. Rund 92 Prozent der Teens aus wirtschaftlich benachteiligten Elternhäusern und 97 Prozent der wohlhabenderen Altersgenossen nutzen das Internet häufig. "Die Mehrheit der jungen Menschen scheint sich im digitalen Zeitalter gut zu entwickeln, und viele profitieren von den neuen Möglichkeiten, die elektronische Medien bieten. Diejenigen, die jedoch bereits offline kämpfen müssen, brauchen unsere Hilfe auch online", erläutert Odgers.

Positive Erfahrungen machen

Andere von den Researchern überprüfte Studien wiesen zudem auf die Notwendigkeit zusätzlicher Unterstützung durch Eltern, Schulen oder andere Gemeinschaftsorganisationen für Jugendliche aus wirtschaftlich benachteiligten Haushalten hin, da diese eher im Cyberspace gemobbt und zu Opfern werden - ähnlich wie auch im realen Leben, so die Schlussfolgerung.

"Strategien, die das Engagement der Eltern fördern - sowie Partnerschaften zwischen lokalen Regierungen, Technologieunternehmen und Bildungseinrichtungen - sind der Schlüssel, um sicherzustellen, dass alle jungen Menschen, einschließlich der am stärksten gefährdeten, positive Online-Erfahrungen machen", resümiert Odgers abschließend.

(Ende)
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