pte20180220002 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Weight Watchers will Teenies zur Diät verdonnern

Experten über kostenloses Programm für 13- bis 17-Jährige "entsetzt"


Brotscheibe: Teens sollen abspecken (Foto: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt/pixelio.de)
Brotscheibe: Teens sollen abspecken (Foto: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt/pixelio.de)

Sydney (pte002/20.02.2018/06:05) Weight Watchers Australia http://weightwatchers.com will Teenagern kostenlose 6-Wochen-Programme einer Diät anbieten, um Mitgliederzahlen zu erhöhen und den Umsatz auf über zwei Mrd. Dollar zu steigern. Experten kritisieren das Vorhaben massiv, denn bereits bei den jüngsten Teenagern mit derart strikten Diät-Programmen zu beginnen, sei "absolut schockierend" und könne Essstörungen verursachen.

Ungesunde Einstellung

Obwohl die Weltgesundheitsorganisation bereits prophezeit hat, dass ab 2022 mehr fettleibige als untergewichtige Kinder und Jugendliche auf der Welt leben werden (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20171011017 ), sehen Experten in den Diät-Plänen von Weight Watchers einen gefährlichen Trend. "Ich war entsetzt, absolut entsetzt. Wenn sie die Gesundheit in den Teenager-Jahren schlecht handhaben, gründen sie eine Basis für viele Probleme, die sich später im Leben einstellen werden", kritisiert Christine Morgan von der National Eating Disorders Collaboration http://nedc.com.au .

Das Programm, das bald für australische Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren verfügbar sein wird, soll für die Teenager zudem kostenlos sein. "Teenager können Weight Watchers kostenlos beitreten und ihre Mitgliedschaft bis zum Alter von 17 Jahren fortsetzen", sagte Weight Watchers in einer Stellungnahme. Experten sehen vor allem bei den sehr jungen Angesprochenen die Gefahr, in ernstzunehmende Essstörungen abzurutschen.

Gesundheit schlecht verwalten

Während Weight Watchers Australia auf Kritik via Twitter damit antwortet, dass es im neuen Teen-Programm grundlegend eigentlich "nicht um Diät geht, sondern um gesunde Lebensgewohnheiten", bezweifelt Christine Morgan, dass das Programm irgend etwas anderes promoten könnte. "Man geht für nichts anderes zu Weight Watchers als um sein Gewicht zu messen und wöchentlich nachzuschauen, wie viel Kilos man schon verloren hat. Das ist keine Gesundheitsförderung, das ist keine gesunde Aktivität für einen jungen Menschen", resümiert Morgan abschließend.

(Ende)
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