pte20180216010 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Elastizität von Zellen und Gewebe als Biomarker

Neue Spekrometertechnik ermöglicht Früherkennung von Krebs


Operation: Frühe Diagnose rettet Leben (Foto: Martin Büdenbender, pixelio.de)
Operation: Frühe Diagnose rettet Leben (Foto: Martin Büdenbender, pixelio.de)

Perugia (pte010/16.02.2018/10:30) Das zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörende Istituto Officina dei Materiali http://www.iom.cnr.it hat zusammen mit dem Istituto di Biofisica http://www.ibf.cnr.it eine Methode zur Messung der Elastizität von Zellen und Geweben entwickelt. Mithilfe der innovativen Spektroskopie lässt sich diese Eigenschaft als Biomarker zur Frühdiagnose verschiedener Krankheiten nutzen.

Viele Pathologien erkennen

Bei dem Verfahren wird ein Spektrometer eingesetzt, der unter Nutzung der Interaktion zwischen Licht und Materie die mechanischen und chemischen Eigenschaften von Zellen und Geweben hochauflösend misst. "Damit können wir verschiedene Pathologien frühzeitig und ohne invasiven Eingriff erkennen", erklärt Projektleiterin Silvia Caponi. Im Rahmen der Versuchsreihe wurde nämlich festgestellt, dass Tumorzellen deutlich weicher sind als gesunde Zellen.

Diese Eigenschaft liefert eine Erklärung für das ausgeprägte Aggressionspotenzial der Krebszellen, da ihre erhöhte Verformbarkeit zur Ausbreitung von Metastasen beiträgt. "Deshalb kann das innovative Spektrometerverfahren als zuverlässiger und nicht-invasiver Biomarker für zahlreiche Krankheiten genutzt werden", so Caponi. Als weiteres Beispiel nennt sie die elastische Verformung der menschlichen Hornhaut, die zu Augenerkrankungen führt. Die Studie wurde zusammen mit dem Dipartimento di Fisica e Geologia der Università di Perugia http://unipg.it durchgeführt. Details wurden in "Light: Science & Applications" publiziert.

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