pte20180123015 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Gesellschaftlich engagierte Teens erfolgreicher

Wissenschaftler weisen konkreten Zusammenhang statistisch nach


Teenager: Frühes Engagement bringt sehr viel (Foto: pixelio.de, Dieter Schütz)
Teenager: Frühes Engagement bringt sehr viel (Foto: pixelio.de, Dieter Schütz)

Winston-Salem (pte015/23.01.2018/10:30) Gesellschaftliche Aktivitäten wie Wählen, freiwillige Aktivitäten und Aktivismus sind der richtige Weg, damit Teenager erfolgreiche Erwachsene werden. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher des Wake Forest Baptist Medical Center http://wakehealth.edu in ihrer aktuellen Untersuchung. Denn: Engagierte Teenager verfügten laut "Child Development" später über ein höheres Einkommen und ein besseres Ausbildungsniveau.

Bessere Ausbildung, mehr Geld

Laut Forschungsleiterin Parissa J. Ballard ist bekannt, dass gesellschaftliches Engagement oft zur stärkeren Bindung mit anderen Menschen und dem Entstehen stärkerer Gemeinschaften führt. Die Forscher wollten herausfinden, ob ein derartiges Engagement als Heranwachsender die Gesundheit, das Ausbildungsniveau und das Einkommen als Erwachsener beeinflusst.

Dafür haben die Wissenschaftler ein national repräsentatives Sample von 9.471 Heranwachsenden und jungen Erwachsenen aus der National Longitudinal Study of Adolescent to Adult Health genutzt. Die Teilnehmer waren zwischen 18 und 27 Jahren alt, als ihr gesellschaftliches Engagement beurteilt wurde. Sechs Jahre später wurden die Ergebnisse in den Bereichen Gesundheit, Ausbildung und Einkommen festgestellt.

Psychisch und physisch gesünder

Mittels Propensity Score Matching wurde statistisch untersucht, wie sich das gesellschaftliche Engagement, ohne Rücksicht auf den Hintergrund der Teilnehmer, wie etwa die Gesundheit der Eltern oder ihre Ausbildung, auswirkte. Heranwachsende, die sich freiwillig engagierten, wurden Gleichaltrigen mit einem ähnlichen Hintergrund gegenübergestellt, die das nicht taten.

Laut Ballard zeigen die Ergebnisse, dass gesellschaftliches Engagement tatsächlich die Gesundheit und die Ausbildung im späteren Leben beeinflussen. Freiwilliges Engagement und Wählen standen auch später in einem positiven Zusammenhang mit der psychischen Gesundheit und dem allgemeinen Wohlbefinden. Dazu gehörten weniger Symptome einer Depression und ein geringeres Risiko für negatives Verhalten wie Drogenmissbrauch.

Bei Teens, die Aktivisten waren, erwiesen sich die Ergebnisse als komplexer. Sie verfügten zwar über eine viel größere Chance eines höheren Ausbildungsniveaus und Einkommens. Sie wiesen aber sechs Jahre nach der ersten Studie jedoch auch ein risikoreicheres Verhalten auf. Die Ursache bleibt unklar. Laut Ballard kann Aktivismus für Teens und junge Erwachsene auch frustrierend sein, da sie sich in einem Lebensabschnitt befinden, in dem sie idealistischer und daher ungeduldiger mit dem langsamen Fortschreiten sozialer Veränderungen sind.

(Ende)
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