pte20180119015 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

USA: Pillen mangelt es an Infos zu dicken Kindern

Genaue Angaben zur Dosierung fehlen laut Wissenschaftlern fast immer


Junge: Übergewicht beeinflusst Medikamente (Foto: pixelio.de, Antitwitter)
Junge: Übergewicht beeinflusst Medikamente (Foto: pixelio.de, Antitwitter)

Washington (pte015/19.01.2018/10:30) Nur wenige in den USA zugelassene Medikamente enthalten Informationen zur sicheren Dosierung bei fettleibigen Kindern. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher des Children's National Health System http://childrensnational.org in Zusammenarbeit mit dem Center for Drug Evaluation and Research der US-Aufsichtsbehörde FDA http://www.fda.gov . Dem gegenüber stehen die Anreize zur Erforschung der Medikation bei Kindern, die der Kongress der Vereinigten Staaten Arzneimittelherstellern bietet.

Informationen Mangelware

Bei der Analyse entsprechender Studien wurden Suchbegriffe in Zusammenhang mit Gewicht und Größe eingesetzt, um festzustellen, in welchem Ausmaß Fettleibigkeit als Variable bei der Entwicklung von Medikamenten in der Pädiatrie eine Rolle spielt. Von den 89 identifizierten Produktkennzeichnungen lieferte keine Informationen zu Fettleibigkeit. Die Auswirkungen des BMI auf die Pharmakokinetik von Medikamenten wurde nur auf vier Etiketten erwähnt.

Laut Daten der Centers for Disease Control and Prevention ist eines von sechs Kindern und Jugendlichen in den USA fettleibig. Fettleibigkeit erhöht den Prozentsatz von Fettgewebe und führt zur Vergrößerung der Nieren. Faktoren, die Folgen darauf haben, wie der Körper Medikamente aufnimmt, wo sie gespeichert und wie schnell sie wieder abgebaut werden.

Präparate wirksamer einsetzen

Forschungsleiterin Janelle D. Vaughns nach gibt es zwar Fortschritte bei der Anzahl von Medikamenten, die über eine Kennzeichnung für Kinder verfügen. "Wir müssen aber mehr bei den Dosierungsrichtlinien für fettleibige Kinder tun." Sie fordert: Behörden, Ärzte und die Pharmaindustrie sollten mehr fettleibige Patienten an Studien teilnehmen zu lassen. Damit kann der sichere und wirksame Einsatz neuer Medikamente für die Betroffenen sichergestellt werden. Details wurden im "Journal of Clinical Pharmacology" veröffentlicht.

(Ende)
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