pts20180112011 Forschung/Entwicklung, Unternehmen/Wirtschaft

ENPULSION und FOTEC heben ab: Österreichische Satellitentechnik im All

Erfolgreicher Start der Trägerrakete mit Technik aus Niederösterreich an Bord


Wiener Neustadt (pts011/12.01.2018/11:00) Heute, Freitag, um 4.48 Uhr österreichischer Zeit, startete eine indische Trägerrakete, ein Polar Satellite Launch Vehicle, vom Weltraumbahnhof Satish Dhawan Space Centre auf Sriharikota. An Bord befindet sich auch österreichische Satellitentechnik. Die Trägerrakete befördert mehrere Satelliten ins All, darunter auch der Nanosatellit eines amerikanischen Unternehmens, der mit einem Triebwerk des niederösterreichischen Technikunternehmens ENPULSION gesteuert wird. ENPULSION mit Sitz in Wiener Neustadt ist im Bereich Antriebstechnologie von Micro- und Nanosatelliten global unter den führenden Herstellern und konnte sich mit seiner einzigartigen Technologie bereits einen Namen in der heiß umkämpften Branche machen. Entwickelt wurde die Technologie ursprünglich an der der FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH, dem Forschungsunternehmen der FH Wiener Neustadt.

"Unser modularer Ansatz für Triebwerke ist weltweit einzigartig und für alle namhaften Satellitenhersteller eine kostengünstige Lösung einer zentralen Herausforderung beim Bau ihrer Satelliten. Unser gesamtes Team ist wahnsinnig stolz, dass unser Produkt die Realität der Raumfahrt erreicht hat", so der CEO und Gründer von ENPULSION, Dr. Alexander Reissner. Der rund 30 cm große Satellit wird in einem Orbit von 400 km entlassen und dort die nächsten Wochen bleiben. Diese Zeit wird man unter anderem für mehrere Tests nutzen, bei denen das Triebwerk die Umlaufbahn des Satelliten deutlich verändern wird. "Es ist für uns alle ein aufregender Tag und ein wichtiger Schritt für unser weiteres Wachstum", so Reissner.

Auch Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav zeigt sich erfreut über den erfolgreichen Start. "Die Unterstützung von Technologie-Startups sind ein ganz wichtiger Bestandteil der Niederösterreichischen Wirtschaftsstrategie. Wir stärken dadurch unseren Wirtschaftsstandort und schaffen attraktive, hochwertige Arbeitsplätze. Durch Startups, wie ENPULSION, wird der Technologie-Standort Wiener Neustadt auch international zunehmend als Hotspot für Luft- und Raumfahrt wahrgenommen. Dass der innovative Satellitenantrieb von Enpulsion nach langjähriger Entwicklungsarbeit bei FOTEC erstmals im All seine Qualitäten unter Beweis stellen kann, ist für uns ein ganz besonderes Highlight. Wir gratulieren dem Team von ENPULSION, rund um Alexander Reissner, zu diesem großen Erfolg", so Bohuslav.

Erfreut zeigt sich auch der Aufsichtsratsvorsitzende der FH Wiener Neustadt, Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger: "Die Stadt Wiener Neustadt ist stolz darauf über die Fachhochschul-Tochter FOTEC Teil dieses einzigartigen Projektes zu sein. Wer hätte je gedacht, dass ein Stück Wiener Neustadt einmal im Weltall kreisen wird!", so Schneeberger.

Ende Dezember hat das Vorzeige-Start-Up ENPULSION eine von Unternehmer und Impact-Investor Alon Shklarek geführte sowie seitens aws Seedfinancing unterstützte Finanzierungsrunde in Höhe von 1,2 Millionen Euro abgeschlossen. ENPULSION wurde außerdem im Rahmen des renommierten EU-Förderprogrammes "Horizon 2020" ausgezeichnet und mit 1,2 Millionen Euro gefördert.

Forschungsarbeit made in Niederösterreich

Die in den Produkten von ENPULSION eingesetzte Technologie basiert auf mehr als 15 Jahren Forschungs- und Entwicklungsarbeit. In Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumagentur (ESA) wurde an der FOTEC die Technologie entwickelt, die nun auf große Nachfrage in einem Wachstumsmarkt trifft. Dafür gründete Dr. Alexander Reissner 2016 als Spin-Off aus der FOTEC das Unternehmen ENPULSION. Dieses wird seither vom niederösterreichischen accent Gründerservice im Rahmen der AplusB Inkubationstätigkeit betreut 2017 wurde ENPULSION sowohl mit dem RIZ Genius Award, als auch dem Niederösterreichischen Innovationspreis ausgezeichnet.

"Der Start einer Trägerrakete mit einem Satelliten, der ein von der FOTEC entwickeltes elektrisches Triebwerk verwendet, ist ein Moment, der unglaublich stolz macht. Ich freue mich aber auch über die kommerzielle Verwertung dieser Technologie durch ENPULSION und bin zuversichtlich, dass dies durch die erfolgreiche In-Orbit-Demonstration maßgeblich unterstützt wird", zeigt sich DI (FH) Helmut Loibl MSc., Geschäftsführer der FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH erfreut über den erfolgreichen Start der Trägerrakete.

"Im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) konnte die FOTEC in den letzten Jahren die Technologie von Ionentriebwerken bis zur Marktreife führen. In Tausenden von Personenstunden wurde der IFM Nano Thruster von der FOTEC entwickelt. Durch die In-Orbit-Demonstration erwarten wir uns wertvolle Daten und Informationen für die künftige Weiterentwicklung dieser Technologie", erklärt Mag. Bernhard Seifert BSc., FOTEC Bereichsleiter für Electric Propulsion.

Weblinks:
http://www.enpulsion.com
http://www.fotec.at

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