pte20180108027 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Rassismus-Eklat: H&M-Model ist "coolster Affe"

Farbiger Junge hält für Hoodie mit diskriminierender Aufschrift her


Kindermodel: User entsetzt über Hoodie-Werbung (Foto: twitter.com/hsyn_161)
Kindermodel: User entsetzt über Hoodie-Werbung (Foto: twitter.com/hsyn_161)

London (pte027/08.01.2018/20:15) Das schwedische Textilhandels­unternehmen H&M http://hm.com hat in seinem britischen Online-Shop mit einem afroamerikanischem Kindermodel, das einen Hoodie mit der übersetzen Aufschrift "Coolster Affe im Dschungel" trägt, für Wirbel gesorgt. Weltweit gehen Konsumenten auf die Barrikaden.

Diskriminierungsvorwürfe

Kurz nachdem User den Hoodie im britischen H&M-Shop bemerkten, hagelte es zahlreiche Beschwerden via Social Media über das Zusammenspiel von der Aufschrift des grünen Kleidungsstückes mit der Wahl des Kindermodels. "Könnt ihr bitte mal erklären, warum ausgerechnet ein farbiges Kind ausgesucht wurde, um für den Hoodie zu modeln?", fragen zahlreiche User das Unternehmen auf Twitter.

"Ihr kennt doch die Hintergründe von Rassismus. Der Ausdruck 'Affe' wurde oft genutzt, um Menschen afrikanischer Abstammung zu diskriminieren... und ihr veröffentlicht so etwas auf eurer Website", kommentiert ein weiterer Nutzer. "Habt ihr Euren Verstand verloren?!", wundert sich ein anderer. Der in der Kritik stehende Hoodie ist ausschließlich im britischen Online-Shop des Textilunternehmens zu finden. Viele User suchten bereits auf ihren regionalen Internetseiten und wurden deshalb nicht fündig. Inzwischen hat H&M das Bild mit dem Jungen durch eines, das nur den Hoodie zeigt, ersetzt.

Nichts Neues in der Branche

Einige Nutzer, die sich im Internet über H&M beschwert haben, bemerken zudem, dass große Modefirmen immer öfter mit Diskriminierungen werben. "Mal wieder beiläufiger Rassismus von H&M. Das ist ja nichts Neues, wenn es um Modemarken wie Abercrombie oder Tommy Hilfiger geht, die eine lange Historie von Produkten haben, über die rassistische Mitteilungen transportiert wurden", so eine Twitter-Nutzerin. So sorgte unlängst auch das Prada-Frauen-Mode-Label Miu Miu http://miumiu.com für Unmut, nachdem es ein teures Outfit mit Judenstern in den Verkauf stellte (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20170823022 ).

(Ende)
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