pte20171102018 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Idee für Jamaika: Games-Förderung brächte Bares

Rund 90 Mio. Euro mehr Steuereinnahmen - 400 Mio. Euro Investitionen


Spieler beim Zocken: BIU will Games-Förderung (Foto: biu-online.de)
Spieler beim Zocken: BIU will Games-Förderung (Foto: biu-online.de)

Berlin (pte018/02.11.2017/11:30) Eine Games-Förderung würde zu mehr Steuern und Sozialabgaben von 90 Mio. Euro und Investitionen von 400 Mio. Euro führen. Zu dem Schluss kommt der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BUI) http://biu-online.de . "Die Einführung einer bundesweiten Games-Förderung ist ein gutes Geschäft für den kommenden Finanzminister. Sie kostet pro Jahr nicht mehr als der Bau zweier Autobahnkilometer und bringt dem Staat ein Vielfaches an zusätzlichen Einnahmen", kommentiert BIU-Chef Felix Falk.

50 Mio. Euro jährlich nötig

Der Berliner Branchenverband hat die Kosten und volkswirtschaftlichen Effekte einer Entwicklungsförderung auf Bundesebene, wie es sie zum Beispiel bereits in Frankreich, Großbritannien und Kanada gibt, durchgerechnet. Danach wäre derzeit eine Games-Förderung in Höhe von 50 Mio. Euro pro Jahr notwendig, um die Wettbewerbsnachteile Deutschlands gegenüber anderen Standorten auszugleichen.

"Eine Förderung der innovativen und wachstumsstarken Games-Branche, wie von vielen Parteien im Vorfeld der Bundestagswahl gefordert und von Bundeskanzlerin Merkel bei der Eröffnung der diesjährigen gamescom in Aussicht gestellt, würde zu einem deutlichen Wachstumsimpuls führen und für deutsche Games-Entwickler endlich einen fairen Wettbewerb mit anderen Ländern ermöglichen", ergänzt Falk.

Standort Deutschland stärken

Der deutsche Markt für Computer- und Videospiele wächst. Der Umsatz mit Games für PC, Konsole, Handheld, Handys und Tablet sowie Gebühren für Online-Netzwerke stieg 2016 weiter um sieben Prozent auf 2,13 Mrd. Euro. Von der starken Marktentwicklung konnten deutsche Entwickler allerdings nicht profitieren: Lediglich 6,4 Prozent des hierzulande mit Games erzielten Umsatzes entfielen 2016 auf Entwicklungen aus Deutschland. Im Vergleich zu den Vorjahren verringerte sich der bereits niedrige Anteil nochmals: 2015 betrug der Umsatz-Anteil deutscher Spiele-Entwicklungen 6,5 Prozent, 2014 waren es noch sieben Prozent.

Auch die Zahl der Beschäftigten ging zuletzt um 13 Prozent auf 11.140 zurück. Eine der Hauptursachen für den Bedeutungsverlust Deutschlands als Entwicklungsstandort für Computer- und Videospiele ist die schwierige Finanzierungsituation. Viele Länder haben bereits vor Jahren umfangreiche Förderprogramme für die Games-Branche aufgelegt, wodurch Entwicklungen teilweise bis zu 30 Prozent günstiger sind als in Deutschland.

(Ende)
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