pte20171023020 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Wettseiten sollen kinderfreundliche Games löschen

Großbritannien: Gambling Commission rügt hunderte Glücksspielseiten


Kind im Netz: Glücksspielseiten locken Kids (Foto: Daniel Stricker, pixelio.de)
Kind im Netz: Glücksspielseiten locken Kids (Foto: Daniel Stricker, pixelio.de)

London (pte020/23.10.2017/12:30) Die britische Gambling Commission http://gamblingcommission.gov.uk hat 450 Glücksspielseiten aufgefordert, mehrere kostenpflichtige Games sofort von ihren Internetseiten zu löschen, weil sie Minderjährige zum Spielen verführen. Dieser Aufruf folgt Recherchen der "Times", wonach die wenigsten Glücksspielseiten bei der Anmeldung nach dem Alter fragen und unverblümt Kinder als Mitglieder werben.

Erstes Einlenken

Immer öfter nehmen Kinder an Online-Glücksspielen teil, weil die bunten Werbegrafiken sie auf die entsprechenden Seiten locken (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20171009011 ). Dabei geraten sie nicht selten in teure Preisfallen, denn typische Ausgaben bei den Wettspielen liegen meist bei dreistelligen Beträgen. Jetzt hat die Gambling Commission offizielle Forderungen an auffällig gewordene Glücksspielseiten gestellt, solche kinderfreundlichen Spieletitel umgehend von ihren Seiten zu löschen.

Das bekannte Sportwettenportal William Hill http://williamhill.com , das von der Gambling Commission wegen mehrerer Inhalte adressiert wurde, will der Bitte nachkommen. Künftig würde darauf geachtet, dass nur Inhalte verfügbar seien, die ein erwachsenes Publikum ansprechen. Andere Glücksspielseiten beharren jedoch darauf, dass sie keinesfalls bewusst Kinder auf ihre Seiten locken und deshalb auch keine ihrer profitablen Games löschen wollen.

Bewusstsein schaffen

Die Gambling Commission hofft, dass nicht nur Portale in Großbritannien ihre Werbestrategien überdenken, sondern es auch weltweit zu einem Umdenken kommt und reagiert wird. In erster Linie gehe es darum, Kinder zu schützen. Es werde vor allem auch auf "schlechte Presse" bei den Portalen gesetzt, die der Aufforderung nicht nachkommen. Das Schreiben wurde neben der Gambling Commission auch vom Committee of Advertising Practice http://asa.org.uk und der Remote Gambling Association http://rga.eu.com unterzeichnet.

(Ende)
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