pts20171017030 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Forschung mit Potenzial ausgezeichnet

Erster tecnet accent Innovation Award geht an Forschende des Technopols und der FH Wiener Neustadt


Wiener Neustadt (pts030/17.10.2017/12:55) Erstmals wurde der tecnet accent Innovation Award an Forscherinnen und Forscher des Technopols und der Fachhochschule Wiener Neustadt vergeben. Prämiert wurden eine neuentwickelte Radioisotop Konzentrationsmethode für die Autoindustrie, eine zeitgesteuerte Box zur Kontrolle regelmäßiger Medikamentengabe bei Frühgeborenen, sowie die Optimierung spezieller Algorithmen zur Objekterkennung bei Thermokameras.

Der TFZ-Innovation Award ist eine gemeinsame Initiative von tecnet equity, accent Gründerservice und ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, und soll jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern helfen, die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit in Wertschöpfung umzusetzen. Die Preisverleihung des ersten TFZ-tecnet-accent Innovation Awards fand am Technopol Wiener Neustadt im Rahmen des Technopolheurigen statt.

"Wir wollen unseren Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, exzellente Forschungsprojekte auch wirtschaftlich umzusetzen", sagt Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav. "Es ist uns ein besonderes Anliegen, das Bewusstsein für die zahlreichen Verwertungsmöglichkeiten von Forschung zu stärken. Der Innovation Award soll dabei helfen."

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten sich erste Gedanken darüber, wie eine Verwertung aussehen kann und stellten diese Überlegungen dann in Form von Postern bzw. Präsentationen dar. Die drei besten Projekte wurden mit dem tecnet accent Innovation Award der niederösterreichischen Technologiefinanzierungsgesellschaft tecnet equity und des Hightech Inkubators accent prämiert.

"Untersuchung der Radioisotop Konzentration für die Autoindustrie"

Der erste Preis ging an Herrn Dr. Martin Jech, Herrn Dr. Thomas Wopelka und Frau DI Claudia Lenauer von AC2T research für die neue "Radio-Isotope-Concentration-Method - RIC". Neue Komponenten in der Automobilindustrie müssen stetig steigende Anforderungen hinsichtlich Emissionen und Fahrzeugeffizienz erfüllen, wodurch immer größere Herausforderungen an die Reibungsoptimierung in Zusammenhang mit der Verschleißbeständigkeit und Lebensdauer entstehen. Mit der bei AC2T entwickelten neuartigen Radio-Isotope Concentration (RIC) Methode lässt sich in sehr kurzer Zeit die Verschleißrate, sowie das Verschleißverhalten über die gesamte Lebensdauer eines Bauteils, auch in schwer zugänglichen Bereichen, wie z.B. im Inneren von Motoren, ermitteln.

"Intelligente Medikamentenbox für Sicherheit im Spital"

Mit dem zweiten Preis wurde Dr. Christian Koller von der Fachhochschule Wiener Neustadt für sein Projekt "The GentaSafe" ausgezeichnet. Hier wurde ein konkretes Problem, nämlich die Gefahr einer Verabreichung eines Medikaments an Neugeborene in einem zu kurzem Zeitabstand mit einem scheinbar einfachen Ansatz erfolgreich gelöst. Eine exakte Einhaltung des zeitlichen Ablaufs einer Medikamentengabe wird mit einer zeitgesteuerten Box gelöst, die Entnahme des Medikaments wird erst nach einem vorgegebenen zeitlichen Mindestabstand überhaupt möglich. Gemeinsam mit einem Krankenhaus Queen´s Medical Centre in Nottingham wurde die Entwicklung betrieben, die ersten Boxen sind bereits im Einsatz.

"Verkehrssicherheit mit Spezialkameras"

Gábor Kovács vom Zentrum für Integrierte Sensorsysteme der Donau-Universität Krems am Standort Wiener Neustadt erhielt für sein Projekt "Detection of road users using a low resolution thermal camera" den dritten Preis. Das Projekt beschäftigt sich mit der Optimierung der Algorithmen zur Objekterkennung bei Thermokameras zur Verkehrsüberwachung. Der Einsatz von Kameras mit Thermosensoren löst das Problem der zu hohen Auflösung von optischen Kameras. Dadurch kann es sehr leicht zu einer Verletzung von Datenschutzrichtlinien und der Privatsphäre kommen. Kovács entwickelt am ZISS einen neuen Algorithmus um die Erkennung und Identifizierung von aufgenommenen Objekten zu optimieren. Speziell im europäischen Markt - mit seinen hohen Vorgaben in Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre - können diese Systeme optimal eingesetzt werden.

Ein wichtiges Ziel ist es nun, potenzielle Abnehmer in der Wirtschaft zu finden. "In unseren Workshops stehen die Verwertungsmöglichkeiten im Zentrum. Hier setzen wir mit dem "research to value"-Programm der Technologie Transfer Abteilung einen wichtigen Schritt. Es ist uns ein Anliegen, das Wissen um die ökonomische Verwertung von Forschung beim wissenschaftlichen Nachwuchs möglichst früh zu verankern", sagt Doris Agneter, Geschäftsführerin der tecnet equity. Dem kann Michael Moll, Geschäftsführer des accent Gründerservice, nur beipflichten. "Die beste wissenschaftliche Arbeit nutzt nichts, wenn man sie nicht so präsentieren kann, dass die Wirtschaft das Potenzial dahinter erkennt. Wir sind darauf spezialisiert, technologieorientierte und wissensintensive Start-ups zu unterstützen."

"An unseren Technopolen arbeiten Forschungsinstitute, Ausbildungseinrichtungen und Unternehmen an einem Standort eng zusammen. Die Technopole fungieren so auch als Drehscheibe zwischen Wirtschaft und Forschung. Dadurch entsteht ein befruchtender Dialog, der nicht nur spannende Entwicklungen ermöglicht, sondern auch das gegenseitige Verständnis fördert, wie bei der Veranstaltung eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde", erläutert ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki.

Über tecnet equity NÖ-Technologiebeteiligungs-Invest GmbH
tecnet equity ist die Technologiefinanzierungsgesellschaft des Landes Niederösterreich. Über die Venture Capital Fonds investiert tecnet equity in wachstumsstarke, innovative, technologieorientierte Unternehmen. Die Fondsmittel dienen als Starthilfe, um in weiterer Folge den Wert des Unternehmens nachhaltig zu steigern. Mit dem neuen "research-to-value" (r2v) Programm unterstützt tecnet darüber hinaus niederösterreichische ForscherInnen und GründerInnen bei der Überführung ihrer Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte und Dienstleistungen. Dazu bietet tecnet Workshops, Coachings und Seminare an, in denen mögliche Wege in den Markt entwickelt und eventuelle Hürden überwunden werden.

Über accent Gründerservice GmbH
Das accent ist der Hightech Inkubator des Landes Niederösterreich. Ziel des accent ist es, eine fruchtbare Basis für hochinnovative Start-Ups in Niederösterreich zu schaffen und diese auf Ihrem anfangs sehr schwierigen Weg erfolgreich zu begleiten. Dadurch sollen technologische Entwicklungen effektiv und nachhaltig wirtschaftlich umgesetzt werden. Neben der finanziellen Unterstützung gibt es durch die erfahrenen Gründungsspezialisten im accent auch ein intensives Coaching auf Basis eines strukturierten, individuell erarbeiteten, Businesskonzeptes. Diese fachliche und finanzielle Unterstützung geht über die ersten 18 bis 24 Monate und schafft eine ausgezeichnete Grundlage für eine erfolgreiche Unternehmensgründung im Technologie- und Innovationsbereich.

Rückfragen Presseinformationen:
tecnet equity, Beatrice Weisgram, Tel.: 02742/9000/19310, E-Mail: weisgram@tecnet.at
Büro Landesrätin Petra Bohuslav, Christoph Fuchs, Tel.: 02742/9005/12322, E-Mail: c.fuchs@noel.gv.at
Andreas Csar, Tel.: 02742/9000/19616, E-Mail: a.csar@ecoplus.at

(Ende)
Aussender: tecnet equity
Ansprechpartner: Beatrice Weisgram
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