pte20171017019 Handel/Dienstleistungen, Medien/Kommunikation

Hakenkreuz-Sticker als deutsche Flagge verkauft

Shitstorm gegen ahnungslosen Ladenbesitzer führt zu Verkaufsstopp


Hakenkreuz: Auto-Shop verwechselt deutsche Flagge (Foto: facebook.com/TedPillar)
Hakenkreuz: Auto-Shop verwechselt deutsche Flagge (Foto: facebook.com/TedPillar)

Zhubei (pte019/17.10.2017/10:30) Ein taiwanesischer Kfz-Zubehörladen muss sich im Social Web wegen eines Hakenkreuz-Aufklebers massiv Kritik gefallen lassen. Der Sticker wurde in dem Shop - neben der US-amerikanischen und kanadischen Fahne - fälschlicherweise als "deutsche Flagge" verkauft. Nach Forderungen des Israeli Economic and Cultural Office http://bit.ly/2ys95IR hat der Shop-Besitzer Ho Tung-tsan den Aufkleber aus seinem Sortiment genommen.

Binnen kürzester Zeit verbreitete sich der Facebook-Post mit einem Foto des Regals weltweit, als ein Tourist auf das Nazi-Symbol aufmerksam wurde. "Wie ist das möglich? Wie kann sowas ganz offiziell verkauft werden?", echauffiert sich ein User via Twitter. "Die Flagge repräsentiert das Nazi-Regime während des Holocaust - die dunkelste Periode des modernen Zeitalters. Sie wurde in der Geschichte von bösen Mächten genutzt, um Hass und Terror zu verbreiten", erklärt Asher Yarden vom Israeli Economic and Cultural Office.

Fehler nicht ausgeschlossen

Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass Hakenkreuze auf Produkte gedruckt werden. So unlängst auch auf Bettwäsche und dann auch noch ausgerechnet in Israel (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20170424019 ). Auch wenn Ho Tung-tsan auf die harsche Kritik reagiert und die Aufkleber aus seinem Laden genommen hat, bleibt ein fader Beigeschmack.

Der Ladenbesitzer sei sich nicht sicher, ob solche Verwechslungen in Zukunft unterbunden werden können. "Wir verkaufen mehr als 10.000 verschiedene Merchandise-Artikel und über 1.000 unterschiedliche Sticker. Aufkleber sind sehr beliebt, weil sie Kratzer abdecken können oder als Dekoration dienen. Wenn es sehr stressig im Laden ist, kann es sein, dass Mitarbeiter den Vertretern der Aufkleber-Hersteller erlauben, diese selbst in den Regalen zu platzieren", lässt Tung-tsan abschließend wissen.

(Ende)
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