pte20171011021 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Drohnen sollen bald Dänemarks Flüsse überwachen

Wissenschaftler hoffen, Gefahren durch den Klimawandel zu minimieren


Drohne auf Mission: Gerät sammelt viele Daten zu Flüssen (Foto: dtu.dk)
Drohne auf Mission: Gerät sammelt viele Daten zu Flüssen (Foto: dtu.dk)

Lyngby (pte021/11.10.2017/12:30) Dänemark überwacht seine Gewässer künftig mit teilautonom fliegenden Drohnen. Ziel ist es, jederzeit einen Überblick darüber zu haben, wie hoch die Kapazität vor allem der Fließgewässer ist. Das ist vor dem Hintergrund des Klimawandels zu sehen, der immer häufiger Extremwetter verursacht, also Stürme, anhaltende Trockenheit und schwere Regenfälle. All das hat oft negative Einflüsse auf Gewässer, etwa durch Überschwemmungen.

Präzisere Daten erwartet

Heute werden Gewässer von speziell geschulten Personen überwacht. Die dabei gewonnenen Daten sind nicht sonderlich präzise, meint Professor Peter Bauer-Gottwein, Umweltwissenschaftler an der Technischen Universität Dänemark http://dtu.dk und Leiter des Drohnenüberwachungsprojekts. Drohnen machen es besser und sie kosten weniger. Außerdem können sie kontinuierlich messen, während Menschen Daten nur von Zeit zu Zeit ermitteln.

Die Drohnen werden mit Kameras, Radargeräten und Schallsensoren ausgestattet. Sie ermitteln die Wassertiefe, die Vegetation in und an den Gewässern sowie die Strömungsgeschwindigkeiten. "Dank einer neuartigen Kombination von Sensoren können wir Behörden und Umweltberater mit detaillierteren und präziseren Daten versorgen, als es bisher möglich war", sagt Bauer-Gottwein. Die Wasserstände lassen sich mit einer Genauigkeit von drei bis fünf Zentimetern ermitteln. Das ermöglicht es den Gemeinden bei drohenden Gefahren schnell einzuschreiten, etwa beim Absinken der Fließgeschwindigkeit eines Flusses durch natürliche oder künstliche Barrieren.

Premiere an drei Flüssen

Die ersten Drohnen werden den Vejle Å Fluss und den Grindsted Å Fluss auf Jütland sowie den Mølleåen Fluss im Großraum Kopenhagen überwachen. Später sollen weitere Gewässer hinzukommen. Bei den Tests sollen Forscher und Behörden sowie die Industrie eng zusammenarbeiten, um möglichen neuen Herausforderungen, die sich im Verlauf der Messkampagnen ergeben, schnell zu begegnen. Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf Verschmutzungen im Einzugsgebiet der Flüsse, die die Wasserqualität bedrohen. Ziel ist es, standardisierte Messdrohnen zu entwickeln, die auch exportiert werden sollen.

(Ende)
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