pte20170926003 Medizin/Wellness, Handel/Dienstleistungen

Bargeldloses Zahlen fördert gesunde Ernährung

Marktbesucher geben mit Karte mehr für Obst und Gemüse aus


Marktstände: Wer mit Karte zahlt, kauft mehr (Foto: Rainer Sturm, pixelio.de)
Marktstände: Wer mit Karte zahlt, kauft mehr (Foto: Rainer Sturm, pixelio.de)

New York/Berlin (pte003/26.09.2017/06:10) Konsumenten kaufen auf Wochenmärkten deutlich mehr gesunde Lebensmittel ein, wenn sie bei den Händlern mit Karte bezahlen können. Das bargeldlose Zahlen ist jedoch noch nicht zum Standard bei Kleinunternehmern geworden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der NYU School of Medicine http://med.nyu.edu/education .

Mehr Gesundes im Korb

In der Studie haben sich die Forscher stichprobenartig die Taschen von Konsumenten auf Märkten angesehen. Ergebnis: Kunden, die die Möglichkeit der Kartenzahlung nutzen konnten, hatten rund 5,4 Obst- und Gemüseschalen mehr eingekauft als diejenigen, die nur Bargeld ausgaben. "Menschen, die mit Karte zahlen, scheinen im Endeffekt mehr Obst und Gemüse einzukaufen", resümiert Wissenschaftler Brian Elbel. Für die Studie haben die Forschender rund 800 Menschen befragt.

"Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist es unhaltbar, dass heute an Marktständen noch immer keine modernen Zahlungsmittel akzeptiert werden. Auch viele kleine Geschäfte lehnen diese ab oder haben eine Mindestsumme. Damit macht es der Handel schwer, sich gesundheitsbewusst zu ernähren. Gerade bei Gemüse und Frischobst setzen inzwischen immer mehr Menschen auf regionalen Anbau und Saisonalität und kaufen daher auf dem Markt ein", sagt der ernährungsmedizinische Wissenschaftler und Diabetesberater der Deutschen Diabetes Gesellschaft, Sven-David Müller http://svendavidmueller.de , gegenüber pressetext.

Geschäfte im Wandel

Aus einer älteren Studie geht hervor, dass die von Konsumenten auf Märkten durchschnittlich ausgegebenen vier Dollar (etwa 3,40 Euro) zu acht Dollar wurden, wenn das Zahlen mit Karte plötzlich möglich war. Viele große Unternehmen arbeiten bereits daran, Bargeld aus den Geschäften zu verdrängen (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20170714014 ). Sehr wichtig sei jedoch auch, dass kleine Unternehmer in dieser Hinsicht unterstützt würden.

"Die allgemeinen Zahlgewohnheiten gehen in Richtung EC-Karte oder Kreditkarte und das sollte auch von den Händlern akzeptiert werden. Der Wochenmarkt bietet den Kunden frische Ware - oftmals deutlich frischer als im Supermarkt - aus der Region und genau das macht eine gesundheitsbewusste Ernährung aus. Optimal sind frische Lebensmittel, die saisonal angebaut wurden und bei denen auf lange Transportwege und Lagerung verzichtet worden ist. Am allerbesten ist es, Gemüse, Frischobst, Milch, Fleisch und Co direkt beim Bauern zu kaufen - doch leider werden auch da moderne Cash-Methoden nicht immer akzeptiert", erklärt Müller.

(Ende)
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