pte20170925018 Medien/Kommunikation, Medizin/Wellness

Depression: Apps können Symptome bekämpfen

Bei Behandlung psychischer Störungen kommt Smartphone zum Einsatz


Depressive Frau: Spezielle Apps können helfen (Foro: pixelio.de, Jutta Rotter)
Depressive Frau: Spezielle Apps können helfen (Foro: pixelio.de, Jutta Rotter)

Campbelltown/Wien (pte018/25.09.2017/13:55) Apps erzielen in der Behandlung von Depressionen gute Ergebnisse. Zu diesem Schluss kommen Untersuchungen des National Institute of Complementary Medicine (NICM) http://westernsydney.edu.au/nicm , der Harvard Medical School https://hms.harvard.edu , der University of Manchester http://manchester.ac.uk sowie des Black Dog Institute http://blackdoginstitute.org.au .

Ersetzt Experten nicht

"Menschen mit psychischen Problemen sollten sich an Fachleute wenden, die gegebenenfalls eine korrekte Diagnose stellen. Das Internet ist voll von Fragebögen und Foren und es besteht die Gefahr, dass Menschen mit psychischen Problemen sich selbst diagnostizieren, weil sie Ähnlichkeiten mit dort geschilderten Symptomen finden", erklärt Psychologe Dominik Rosenauer http://dominikrosenauer.com im Gespräch mit pressetext.

"In der zitierten Studie geht es um das 'Management' von Depression - nicht deren Behandlung. Es wird explizit darauf hingewiesen, dass die App keine Behandlung durch Fachleute ersetzt", fügt Rosenauer hinzu. Aus der Forschung wisse man jedoch, dass Online-Beratung oder eben auch Apps sehr hilfreich in der Behandlung und im Umgang mit Störungen sind. "Es wäre jedenfalls fahrlässig, davon auszugehen, dass der Download einer App den Gang zum Fachmann ersetzt. Man sollte ja auch nicht auf Internetforen vertrauen, wenn man andere körperliche Krankheiten diagnostiziert oder behandelt", resümiert der Experte.

Integrativer Bestandteil

Die Studien haben sich insgesamt auf über 3.400 Personen im Alter zwischen 18 und 59 Jahren erstreckt. Die Untersuchungen deckten ein breites Spektrum an psychischen Symptomen, darunter milde bis mittelschwere und schwere Depressionen, bipolare Störungen, Angststörungen sowie Schlafstörungen ab. "Die Daten zeigen uns, dass Smartphones dabei helfen können, die psychische Gesundheit zu überwachen, zu verstehen und zu steuern", erklärt Jerome Sarris, NICM Deputy Director.

Den Studienergebnissen zufolge eignen sich Apps insbesondere für die Behandlung von milden bis mittelschweren Depressionen. Dennoch sollten die Programme als integrative Komponente zu anderen Therapieformen - wie der Gesprächstherapie oder einer medikamentösen Behandlung - betrachtet werden. Bei der Depression konnten die Apps zu einer Hebung der allgemeinen Stimmung sowie zur Milderung einiger Symptome beitragen.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Carolina Schmolmüller
Tel.: +43-1-81140-314
E-Mail: schmolmueller@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|