pte20170921027 Handel/Dienstleistungen, Medien/Kommunikation

Deutsche Spiele-Entwickler verlieren an Boden

BIU für bessere Rahmenbedingungen durch gezielte Förderpolitik


Berlin (pte027/21.09.2017/11:30) Vom global wachsenden Games-Markt 2016 konnten deutsche Spiele-Entwickler nicht profitieren, wie der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) http://biu-online.de errechnet hat. Danach entfielen nur 6,4 Prozent des hierzulande mit Computer- und Videospielen erzielten Umsatzes auf Entwicklungen aus Deutschland. Im Vergleich zu den Vorjahren verringerte sich der bereits niedrige Anteil nochmals: 2015 betrug der Umsatz-Anteil deutscher Spiele-Entwicklungen 6,5 Prozent, 2014 waren es noch sieben Prozent.

Keine Chance bei PC und Konsole

Bei Spielen für Smartphones und Tablets verringerte sich der Umsatz-Anteil deutscher Entwicklungen innerhalb nur eines Jahres von sieben auf 4,2 Prozent. Bei PC- und Konsolenspielen, dem mit Abstand größten Teilsegment, ging der ohnehin sehr geringe Marktanteil von 0,6 Prozent noch weiter zurück: 2016 betrug er lediglich noch 0,5 Prozent. Einzig bei Browser- und Online-Spielen konnten deutsche Spiele-Entwickler ihre Position festigen: Der Anteil ihrer Entwicklungen am Umsatz stieg sogar leicht von 23 auf 24 Prozent.

"Wenn von 100 Euro, die für Games ausgegeben werden, weniger als sieben Euro bei deutschen Spiele-Entwicklern ankommen, zeigt das erneut: Die Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Computer- und Videospielen sind in Deutschland nicht konkurrenzfähig", sagt BIU-Geschäftsführer Felix Falk. "Wenn wir als Entwicklerstandort international endlich aufholen wollen, muss die Entwicklungsförderung auf Bundesebene nach der Bundestagswahl schnell kommen, so wie es sie in Großbritannien, Frankreich oder Kanada längst gibt."

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