pte20170912001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Hispanierinnen und Asiatinnen von Lupus betroffen

US-Wissenschaftler haben Bevölkerung von Manhattan genau analysiert


Manhattan: Lupus unterschiedlich verbreitet (Foto: pixelio.de, R. Babiak jun.)
Manhattan: Lupus unterschiedlich verbreitet (Foto: pixelio.de, R. Babiak jun.)

New York (pte001/12.09.2017/06:00) Bei der sehr vielfältigen Bevölkerung Manhattans sind Hispanierinnen und Asiatinnen häufiger von der Autoimmunerkrankung Lupus betroffen als weiße Frauen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der NYU School of Medicine http://med.nyu.edu in ihrer aktuellen Erhebung. Diese ethnischen Gruppen werden durch die Krankheit stärker beeinträchtigt und leiden bei schweren Organkomplikationen an Nierenerkrankungen.

Umdenken beim Gesundheitswesen

Insgesamt konnten die Forscher deutliche Unterschiede beim Vorkommen und den Erscheinungsformen von Lupus hinsichtlicht Rasse und ethnischer Zugehörigkeit feststellen. Die Studie wurde über das Manhattan Lupus Surveillance Program (MLSP) durchgeführt. Laut Forschungsleiter Peter Izmirly ist Lupus oft schwer zu diagnostizieren. Die aktuellen Forschungsergebnisse sollten im Gesundheitswesen daher mehr Bewusstsein für die Verbreitung von Lupus in diesen demografischen Gruppen schaffen.

Bei Lupus greift das Immunsystem gesundes Gewebe und Organe an. Zu den Symptomen gehören Gelenkschmerzen und -schwellungen, Müdigkeit sowie schmetterlingsförmiger Ausschlag auf den Wangen. 90 Prozent der Betroffenen sind Frauen. Schwarze Frauen leiden deutlich häufiger daran. Schätzungen zur Häufigkeit der Krankheit in den USA sind sehr unterschiedlich. Derzeit stehen für bestimmte demografische Gruppen nur eingeschränkt Daten zu Verfügung.

Deutlich mehr Nierenerkrankungen

Die Forscher haben die Krankenakten für den Zeitraum 2007 bis 2009 ausgewertet und schätzten aufgrund mehrerer Klassifikationskriterien und den erstellten Diagnosen, wie viele Patienten betroffen sein dürften. Bei Weißen lag die Erkranungsrate mit 51,4 Fällen pro 100.000 Personen pro Jahr im Rahmen der Schätzungen aus den Bundesstaaten Michigan und Georgia. Bei den MLSP-Daten zeigte sich jedoch, dass Hispanier und Asiaten häufiger an Lupus litten und die Auswirkungen schwerwiegender waren.

Bei Hispaniern lag der Wert bei 84,6 pro 100.000. Bei Frauen waren 142,7 pro 100.000 betroffen. Bei Asiaten waren es 75,5 pro 100.000 und 118,5 pro 100.000 bei Frauen. Eine Nierenerkrankung gehört zu den am meisten belastenden Lupus-Komplikationen. 49,4 Prozent der Hispanier und 53,2 Prozent der Asiaten der Studie litten daran. Bei weißen Teilnehmern waren es nur 25,4 Prozent. Die Ergebnisse wurden in "Arthritis & Rheumatology" veröffentlicht.

(Ende)
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