pte20170714015 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

"Make-up statt Schule": Boots-Werbung in der Kritik

Nach Shitstorm in sozialen Medien lässt Unternehmen Plakate entfernen


Nottingham/Horw (pte015/14.07.2017/13:30) Die britische Drogeriekette Boots http://international.boots.com hat mit dem Werbeslogan "Lass die Schule aus, nicht den Abdeckstift" zur Produktreihe "BenefitUK" für Empörung auf der Insel gesorgt. Der Vorwurf: Die Werbung für den Concealer "Boi-ing" rufe zur Vernachlässigung von Schule und Ausbildung auf. Das kritisierte Werbeposter zeigt eine junge Frau mit zerzausten Haaren, die gerade aufgewacht ist und einen Wecker in der Hand hält.

"Beschämende Werbung"

Zahlreiche Kritiker werfen dem Unternehmen auf Twitter, Facebook und Co vor, dass Kinder und Jugendliche durch die Werbung zum Setzen falscher Prioritäten ermutigt würden. Sarah Champion, Regionalpolitikerin aus Rotherham, hatte Boots öffentlich um eine Stellungnahme zu dem Sujet gebeten und selbiges als "beschämende Werbung" bezeichnet.

Eine Antwort des Unternehmens kam prompt: "Junge Menschen beim Entwicklen und Erreichen ihres vollen Potenzials zu unterstützen, ist und war uns immer sehr wichtig." Man habe zudem aus dem Fehler gelernt und sei zur Überzeugung gelangt, die Werbung einzustellen. Binnen 24 Stunden wurden die Filialen angewiesen, die Plakate zu entfernen.

"Übertrieben und überspitzt"

Markenberater Thomas Otte http://dr-otte-markenberatung.ch versteht die Aufregung um das Bild samt Slogan im pressetext-Gespräch nicht: "Menschen, die so etwas ernst nehmen, sind Gesinnungswächter, die sich für die einzigen richtig Denkenden halten. Es ist anmaßend und beleidigend, wenn Kritiker ersthaft glauben, dass durch die Werbung eine nennenswerte Zahl an jungen Frauen dumm genug wäre, Make-Up einer Schulbildung vorzuziehen", meint Otte.

(Ende)
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