pte20170622015 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Rauchmelder-Sensor findet stinkenden Fisch

Dänische Studenten basteln Messgerät, das Frischegrad zeigt


Fischverkauf an der Kühltheke: Das war bisher Vertrauenssache (Foto: dtu.dk)
Fischverkauf an der Kühltheke: Das war bisher Vertrauenssache (Foto: dtu.dk)

Lyngby (pte015/22.06.2017/12:30) Ein Sensor, der in einem Rauchmelder steckt, kann auch frischen Fisch von weniger frischem und sogar schlechtem Fisch unterscheiden. Das haben Studenten an der Technischen Universität von Dänemark http://dtu.dk bewiesen. Ihr Gerät, ein Prototyp, meldet nicht nur, ob sich in einer Kiste, die ein Händler auf einer Auktion kauft, ein angegammelter Fisch befindet. Es stellt sogar fest, wie lange der Fang genießbar bleibt.

Sensor wertet Geruch aus

Das Studententeam hat das Gerät während des Kurses "Innovation und Produktentwicklung" am Institut für Maschinenbau entwickelt. Wird die mit Fischen gefüllte Kiste auf eine Platte gestellt, über der sich die Messanordnung befindet, erfasst der darin befindliche Sensor den aufsteigenden Geruch. Eine von den Studenten entwickelte Software wertet die Daten aus und teilt auf dem Display den Frischegrad mit.

Die Reaktion der Fischindustrie des Landes auf die Innovation ist überwältigend. Bisher ist der Kauf von Fischen bei einer Auktion Vertrauenssache. Dazu kommt die Erfahrung des Käufers. Dennoch ist es schwer vorherzusagen, wie lange der gerade erstandene Fisch noch weiterverkauft oder verarbeitet werden kann. Je frischer er ist, desto wertvoller ist er für den Käufer. Und der Verkäufer kann einen höheren Preis durchsetzen. Die Box ist also ein Gewinn für alle, auch für den Endverbraucher, der davor geschützt wird, schlechte Ware zu kaufen.

Lücken in Kühlkette nachweisen

"Eine präzise Messung des Frischegrades ist Gold wert", sagen die Studenten. Der hängt natürlich davon ab, vor wie langer Zeit die Fische gefangen worden sind. Auch die Weiterverarbeitung spielt eine große Rolle, etwa wie lange es gedauert hat, bis ein Fang auf einem Fabrikschiff ausgenommen und eingefroren worden ist. Lücken in der Kühlkette können ebenfalls den Frischegrad reduzieren.

"Wir hatten Kontakt zur Fischauktion in Hirtshals", so Studentin Alina Ciobanu. "Ebenso zu den Auktionen in Hanstholm und Gilleleje. Die Resonanz war äußerst positiv." Sie ist sicher, dass das Frischemessgerät den Fischmarkt in Dänemark und in aller Welt beleben wird.

(Ende)
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