pte20170529013 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Forscher entdecken seltenen neuen Glasfrosch

Vom Aussterben bedroher Hyalinobatrachium yaku hat sichtbares Herz


Sichtbares Herz beim durchsichtigen Frosch (Foto: twitter.com/Jaime_Culebras)
Sichtbares Herz beim durchsichtigen Frosch (Foto: twitter.com/Jaime_Culebras)

Quito/Tucson (pte013/29.05.2017/10:30) Forscher der Universidad San Francisco de Quito http://usfq.edu.ec haben in Equador einen bislang unbekannten durchsichtigen Frosch entdeckt, dessen Herz mit dem bloßen Auge sichtbar ist. Die Wissenschaftler haben den vom Aussterben bedrohten Glasfrosch Hyalinobatrachium yaku getauft.

Komplett glasiger Bauch

Glasfrösche sind seit längerem bekannt, doch noch nie zuvor haben Forscher eine vergleichbare Art gesehen. "Nicht alle Glasfrösche haben ein Herz, das durch die Brust sichtbar ist. Bei manchen ist das Herz weiß, deshalb sieht man bei diesen dann auch das rote Blut nicht", erklärt Paul Hamilton von der Non-Profit-Organisation Biodiversity Group http://biodiversitygroup.org . Bei Hyalinobatrachium yaku könne man jedoch sogar jede kleinste Ader sehen.

Der Frosch ist etwa zwei Zentimeter groß, grün und hat dunkle Punkte auf seinem Rücken. Der Bauch ist heller und somit umso durchsichtiger. Nicht nur das Aussehen der neuentdeckten Gattung ist speziell, sondern auch das Fortpflanzungsverhalten. "Die Männchen passen auf die Eier auf, die unter Baumblättern angebracht wurden - solange, bis sie sich lösen und in darunter befindliches Wasser fallen", erklärt der Forscher Juan Guayasamin. "Ich arbeite täglich mit Fröschen und dies ist einer der Schönsten, den ich je gesehen habe."

Aussterben wahrscheinlich

Die Forscher nehmen an, dass der neuentdeckte Glasfrosch extrem vom Aussterben bedroht ist. Vor allem die Verschmutzung von Wasser, der Straßenbau und die Ölgewinnung im Lebensraum des Frosches könnten dafür sorgen, dass er bald nicht mehr auffindbar sein wird. "Glasfrösche benötigen vermutlich ununterbrochene Waldgebiete, um mit in der Nähe befindlichen Populationen zu interagieren. Straßen stellen offensichtlich Barrieren für die Ausbreitung dar", sagen die Forscher. Isolation mache die Fortpflanzung nahezu unmöglich.



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