pte20170522021 Auto/Verkehr, Produkte/Innovationen

"Smart Traffic Lights" im Kampf gegen Rush Hour

Neues System kommt im September 2018 in Milton Keynes zum Einsatz


Stau:
Stau: "Smart Traffic Lights" wirken dem entgegen (Foto: pixelio.de, Petra Bork)

London/Wien (pte021/22.05.2017/12:30) Die Ampeln der Zukunft namens "Smart Traffic Lights" nutzen in der britischen Stadt Milton Keynes Künstliche Intelligenz (KI), um Stoßzeiten ein Ende zu setzen. Das System überwacht nicht nur Überlastungen des Verkehrsnetzes in Echtzeit, sondern räumt auch Radfahrern, Bussen sowie Rettungswagen mithilfe von grünen Lichtern Vorrang ein. Die Technologie ist vom britischen Unternehmen Vivacity Labs http://vivacitylabs.com entwickelt worden.

Richtiger Einsatz wichtig

"Verkehrssteuerung, die aufgrund des tatsächlichen Verkehrsgeschehens eingreifen kann, ist sinnvoll, wenn damit Straßenbahnen und Busse, Radfahrer, Fußgänger und Einsatzfahrzeuge bevorrangt werden", schildert Markus Gansterer, Experte beim VCÖ http://vcoe.at , gegenüber pressetext. Soll damit nur der Kfz-Verkehr flüssiger gemacht oder die Straßenkapazität erhöht werden, bringen solche Systeme keinen nachhaltigen Nutzen, weil dann der Autoverkehr zunehme.

"In Städten wie Graz und Wien bekommen Busse und Straßenbahnen bereits an vielen Kreuzungen automatisch Vorrang, auch wenn dies nicht flächendeckend erfolgt", führt Gansterer aus. Solche Ampelsysteme auf Kamerabasis einzuführen, könne die Chance auf einfachere Umsetzung dieses Vorrangsystems bergen.

Kostspieliges Vorhaben

2.500 Sensoren dienen in Milton Keynes der Verkehrsüberwachung. Diese decken eine Fläche von rund 130 Quadratkilometern ab und haben sowohl alle wichtigen Knotenpunkte als auch Parkplätze im Blick. Des Weiteren visualisieren Wärmebilder, wie Fußgänger und Motorradfahrer sich im Verkehr verhalten. Im September 2018 wird der Ansatz erstmals zum Einsatz kommen.

"Derzeit basiert das Straßennetz nur auf einer begrenzten Intelligenz. Die Ampeln sind sequenziert und verhalten sich gegenüber dem umliegenden Verkehr nur selten reaktiv", schildert Yang Lu, Chief Technology Officer bei Vivalty Labs. Die Verkehrsüberwachung erfolge nach wie vor manuell. Das neue Projekt kostet die Stadt Milton Keynes in etwa drei Mio. Pfund (rund 3,5 Mio. Euro).

(Ende)
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