pte20170428001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Fettleber: Fruchtzucker in Schwangerschaft riskant

Aktuelle Untersuchung mit Ratten weist konkreten Zusammenhang nach


Limonade: Viel Zucker schadet der Leber (Foto: pixelio.de, Andreas Hermsdorf)
Limonade: Viel Zucker schadet der Leber (Foto: pixelio.de, Andreas Hermsdorf)

Adelaide (pte001/28.04.2017/06:00) Eine Ernährung mit viel Fruchtzucker während der Schwangerschaft oder beim Stillen kann bei Kindern zur Entstehung einer Fettleber führen. Damit erhöht sich auch das Risiko, dass sie an Fettleibigkeit oder Typ-2-Diabetes erkranken. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der University of South Australia http://unisa.edu.au in ihrer aktuellen Studie mit Ratten.

Übergewicht und Diabetes

Zahlreiche Müsliarten, Limonaden und andere verarbeitete Lebensmittel enthalten Zucker mit Fruktose. Dazu gehören auch Saccharose und Maissirup mit hohem Fruchtzuckergehalt. Der übermäßige Konsum dieser Zuckerarten trägt maßgeblich zu Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes bei. Bisher haben erst wenige Studien die Auswirkungen einer derartigen Ernährung auf den Nachwuchs untersucht.

Die Wissenschaftler haben weiblichen Ratten während und nach deren Trächtigkeit Wasser, das mit Saccharose oder Maissirup versetzt war, verabreicht. Die Menge entsprach derjenigen, die normalerweise in Limonaden enthalten ist. Nach der Geburt wurde der Nachwuchs von einem Muttertier abgestillt, das entweder das gleiche Zuckerwasser oder nur Wasser erhielt. Körpergewicht, Fettmasse und Blutzucker wurden bei den Jungtieren gemessen. Das Gewebe wurde analysiert, um die Menge und die Art von Fett in ihrer Leber festzustellen.

Weitere Studien notwendig

Nachwuchs von Tieren, die viel Fruchtzucker aufgenommen hatten, verfügten im Zuge der Tests in ihrer Leber über einen schädlichen Anteil an Fett in der Leber. Das galt vor allem für jene Tiere, die auch später von Ratten versorgt wurden, die weiter viel Zucker aufnahmen. Damit weisen die im "The Journal of Physiology" veröffentlichten Ergebnisse nach, dass das Timing des Kontakts mit Fruchtzucker eine entscheidende Rolle spielt. Laut Forschungsleiterin Sheridan Gentili gibt es zwischen Ratten und Menschen aber physiologische Unterschiede. Daher sei bei der Übertragung der Ergebnisse auf den Menschen Vorsicht geboten.

(Ende)
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