pte20170327002 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation

Sexistische Jobanzeigen schaden Café in Australien

Besitzer geht von gezielter Racheaktion eines Ex-Mitarbeiters aus


Am Strand gut aussehen: angeblich wichtige Kompetenz (Foto: natja, pixelio.de)
Am Strand gut aussehen: angeblich wichtige Kompetenz (Foto: natja, pixelio.de)

Sydney (pte002/27.03.2017/06:05) Andrew McNamara, Betreiber des Cafés "The Hanging Ladder" http://thehangingladder.com.au im Sydneyer Vorort Balmain, hat mit den Folgen sexistischer Stellenausschreibungen zu kämpfen. Ansehen und Umsatz haben darunter bereits deutlich gelitten. Nur: Die Ausschreibungen stammen gar nicht von ihm selbst, sondern seien Fälschungen, so McNamara. Sie seien die Racheaktion eines Ex-Mitarbeiters.

Sexismus als Racheaktion

Die Ausschreibungen, die über einen Zeitraum von vier Tagen in Belmain und einem Nachbarort im Umlauf gebracht wurden, hatten genaue Vorstellungen von einer guten Kandidatin: Eine Kellnerin, die "genauso gut im Bikini am Strand Köpfe verdrehen könnte" und sich in knappem Rock und Top präsentiert. Das hat sich schnell auch über soziale Medien verbreitet und für einen Sturm der Entrüstung unter den Einwohnern gesorgt - der sich auch finanziell deutlich niederschlägt.

Der Umsatz in seinem Café ist laut McNamara in weniger als einer Woche um die Hälfte zurückgegangen, zitiert ihn der "Daily Telegraph". Dabei seien die Anzeigen gar nicht von ihm und würden auch die Ansichten seines Unternehmens nicht widerspiegeln. "Das ist total sexistisch und falsch", meint er. Für ihn sei klar, dass hinter den gefälschten Ausschreibungen ein Ex-Mitarbeiter stecke, der sich durch die Aktion offenbar rächen wollte.

Gefahr für Kleinunternehmen

Unabhängig davon, ob tatsächlich der von McNamara Verdächtigte hinter den Ausschreibungen steckt - der Fall zeigt: Es ist im Social-Media-Zeitalter erschreckend leicht, Kleinunternehmern mit perfiden Tricks zu schaden. Der deutliche Umsatzeinbruch sei für ein Kleinunternehmen wirklich schmerzhaft, betont McNamara. Dazu kämen noch Kosten, die durch die nötige Krisen-PR entstünden. In diesem Fall umfasse das einen geplanten "Free Coffee Day" für Frauen, mit dem sich der Café-Betreiber für den Vorfall entschuldigen möchte.

(Ende)
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