pte20170321002 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Tumblr in Kritik: Rachepornos werden oft ignoriert

Pikante Inhalte werden oft erst nach Wochen von den Servern gelöscht


Verzweiflung: Opfer von Rachepornos hilflos (Foto: Günter Havlena, pixelio.de)
Verzweiflung: Opfer von Rachepornos hilflos (Foto: Günter Havlena, pixelio.de)

New York (pte002/21.03.2017/06:05) Die Blogging-Plattform Tumblr http://tumblr.com muss sich den Vorwurf der Duldung von Rachepornos gefallen lassen. Immer mehr User kritisieren die Seiten-Moderation, da sie augenscheinlich nur wenig gegen die derzeit auf den Servern vorhandenen pikanten Fotos und Videos unternimmt.

Videos für mehr Klicks

Den Stein ins Rollen brachte eine junge US-Amerikanerin, die ein Sexvideo von sich und ihrem Ex-Freund auf der Plattform gefunden hatte. Als das Video gedreht wurden, war sie gerade einmal 17 Jahre alt und somit minderjährig. Aufmerksam auf das Filmchen wurde sie erst, nachdem es über 1.200 Mal geteilt worden war und sie fremde Männer anschrieben. Tumblr nahm das Video jedoch erst drei Wochen nach dem Upload wieder von seinem Server - nachdem ein Reporter die Blogging-Plattform kontaktierte.

Wie die "New York Post" berichtet, gibt es immer noch zahlreiche Fotos und Videos, auf denen private pornografische Momente festgehalten sind. Aus Rache werden diese expliziten Materialen immer wieder von verärgerten Ex-Bekanntschaften hochgeladen. "Meiner Meinung nach hat sich Tumblr dazu entschieden, die rechtlichen Forderungen zu ignorieren, weil sie mehr Geld damit verdienen, die Fotos der Opfer für Clickbaits zu verwenden als mit dem Schützen von Minderjährigen", erklärt Anwalt Daniel Szalkiewicz von DS & A http://lawdss.com .

Mangelhafte Kontrolle

Tumblr weist die Vorwürfe zurück. "Wir überprüfen gemeldete Inhalte und löschen alle Einträge, die gegen unsere Community-Richtlinien verstoßen", erklärt ein Sprecher des Unternehmens. Kritiker bemängeln trotzdem, dass das Überprüfen bereits gemeldeter Beiträge offensichtlich nicht ausreichend ist, um Inhalte wie Rachepornos schnell genug wieder vom Netz zu nehmen.

(Ende)
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