pte20170320003 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

Sexistische Bier-Werbung bekommt neuen Look

Skol lässt Künstlerinnen alte Sujets frauenfreundlich neu gestalten


Sao Paulo (pte003/20.03.2017/06:10) Die brasilianische Biermarke Skol http://skol.com.br hat in der Vergangenheit öfters auf sexistische Werbung gesetzt. Doch statt das zu leugnen oder unter den Tisch zu kehren, hat die Marke diese Vergangenheit jetzt kreativ aufgearbeitet. Für das Projekt "Reposter" wurden sechs Künstlerinnen gebeten, alte Sujets neu zu gestalten - weg von "Sex Sells", hin zu einem modernen Frauenbild.

"Sex Sells" war gestern

Skol hat früher immer wieder auf Bikini-Mädchen - einmal auch mit pofreiem Fetisch-Rock - gesetzt, um sein Produkt an den Mann zu bringen. Das allerdings ist nicht wirklich ungewöhnlich, der aktuelle Umgang mit diesen Fehltritten allerdings schon. "Diese Bilder sind Teil unserer Vergangenheit. Aber die Welt hat sich verändert, und das hat auch Skol", heißt es von Unternehmensseite. Die alten Sujets stünden nicht mehr für die heutige Marke. Deshalb habe man Illustratorinnen gebeten, sie mit einer zeitgemäßen Botschaft neu zu gestalten - eine Aktion, die auch international Anerkennung findet.

"Wir lieben, wie offen Skol mit seiner problematischen Vergangenheit umgeht", heißt es in der "Adweek". Sie lobt, dass Reposter Sexismus wirklich alt aussehen lasse. Denn die Aktion hat erfrischend klare Gegenpositionen zum abgedroschenen "Sex Sells" geliefert. "Ich wollte die Frau aus der Rolle der Person, die Bier serviert, nehmen", meint Künstlerin Elisa Arruda. Sie hat die Frau zur selbstbewussten Konsumentin - also auch Kundin statt nur Werbeträgerin - gemacht. Zudem sind stets gertenschlanke Bikini-Models normal gekleideten Frauen mit einer Vielfalt an Körperformen gewichen.

Wandel oder Zeitgeist

Ob Reposter wirklich für ein echtes Umdenken bei Skol steht oder einfach nur einmalig als PR-Aktion den Nerv der Zeit trifft, bleibt abzuwarten. Erst die nachfolgenden Werbekampagnen werden zeigen, wo die Marke wirklich steht. Es steht zu hoffen, dass ein echter Sinneswandel hinter der kreativen Aufarbeitung steckt und die Aktion somit wirklich Gewicht hat. Die meisten Marken setzen schließlich einfach darauf, dass die Öffentlichkeit sexistische Werbe-Fehltritte schon irgendwann vergessen wird.



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