pte20170118005 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Guter Twitter-Buzz bei Filmen optimal fürs Geschäft

Soziale Medien machen den Wert von Mundpropaganda evaluierbar


Kino: Erfolg hat, was auf Twitter Lob erntet (Foto: M. Trescher, pixelio.de)
Kino: Erfolg hat, was auf Twitter Lob erntet (Foto: M. Trescher, pixelio.de)

Boston (pte005/18.01.2017/06:15) Zumindest für die Filmindustrie bringen umjubelte Hashtags wirklich Geld. Denn es gibt einen starken Zusammenhang zwischen den Meinungen, die auf Twitter über Filme kundgetan werden, und den Einnahmen an Kinokassen. Das zeigt eine Studie des Emerson College http://emerson.edu , wie "The Wrap" berichtet. Im Prinzip zeigen soziale Medien somit, dass Mundpropaganda tatsächlich wesentlich für den Erfolg von Filmen ist.

Messbares Weitersagen

Schon immer galt Mundpropaganda als wichtiger Erfolgsfaktor für potenzielle Straßenfeger: "Soziale Medien bieten uns nun eine Möglichkeit, diesen Zusammenhang nachzuweisen und die Stärke des Zusammenhangs zu beurteilen", meint Studienautor Owen Egan. Sein Team hat für die Studie Tweets analysiert, die 17 im Herbst 2016 gestartete Filme betrafen. Dabei haben die Forscher nur Streifen mit breitem US-Kinostart berücksichtigt sowie Filme, die Feiertage thematisieren. Das sollte verhindern, dass die Ergebnisse durch besondere Zielgruppen verfälscht werden.

Das Team hat dann die jede Woche auf Twitter geäußerten Meinungen mit der durchschnittlichen wöchentlichen Veränderung bei den Einnahmen verglichen. Der von ihnen definierte Korrelationswert betrug 0,75. Das entspricht einer sehr starken Korrelation, denn schon 0,5 wäre ein hoher Wert. "Die Studie bestätigt unsere Annahme eines starken Zusammenhangs zwischen Twitter-Meinungen und Filmeinnahmen", sagt Eaan.

Ausnahmen bestätigen Regel

Freilich gibt es auch Ausnahmen von dieser Regel, wie zwei in Europa noch nicht angelaufene Ausreißer zeigen. Das Boxer-Biopic "Bleed For This" erntete der Studie zufolge auf Twitter zwar 98 Prozent Zustimmung, die Einnahmen gingen aber dennoch um durchschnittlich 69 Prozent pro Woche zurück. Das sei eigentlich sogar für einen von Kritikern in der Luft zerrissenen Film übel. Für die Studie letztlich gar nicht berücksichtigt wurde indes der Thriller "Miss Sloane". Dieser Film tritt letztendlich für strengere Waffengesetze in den USA ein, weshalb Waffennarren das für den Streifen wichtigste Hashtag für ihre Kritik eben daran vereinnahmt hatten.

(Ende)
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