pte20161223003 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

MS-Medikament Ocrelizumab reduziert Schübe stark

Phase-3-Studien durchgeführt - Auftreten um rund 45 Prozent verringert


Tropf: Neues Mittel gibt MS-Patienten Hoffnung (Foto: pixelio.de, Maren Beßler)
Tropf: Neues Mittel gibt MS-Patienten Hoffnung (Foto: pixelio.de, Maren Beßler)

Basel (pte003/23.12.2016/06:10) Das neue Medikament Ocrelizumab ist dem bereits zugelassenen Medikament Interferon Beta-1A in der Behandlung der schubförmig verlaufenden Multiplen Sklerose (MS) deutlich überlegen. Zudem hat mit Ocrelizumab erstmals überhaupt ein Medikament eine Wirkung in der Behandlung der primär progredienten Multiplen Sklerose erzielt und das Fortschreiten der Behinderung verzögert. Zu diesem Ergebnis kommen Phase-3-Studien, die auch am Universitätsspital Basel http://unispital-basel.ch durchgeführt wurden.

Besser als Interferon Beta-1A

Der humanisierte monoklonale Antikörper wurde an über 700 Patienten getestet. Bei der schubförmigen MS erhielten die Studienteilnehmer alle 24 Wochen intravenös 600 Milligramm Ocrelizumab und dreimal pro Woche Placebo subkutan oder alle 24 Wochen Placebo intravenös und dreimal wöchentlich 44 Mikrogramm Interferon Beta-1A subkutan. In der Studie zur primär progredienten MS wurde die gleiche Dosis Ocrelizumab oder eine Placebo-Infusion gegeben.

Ocrelizumab konnte bei der schubförmigen MS im Vergleich zum bereits auf dem Markt erhältlichen Interferon Beta-1A die Zahl der Schübe um 45 Prozent reduzieren. Außerdem konnte mittels Magnetresonanztomografie festgestellt werden, dass sich die Zahl entzündlicher Herde um über 90 Prozent verringerte. Weil mit Ocrelizumab auch wahrscheinlicher ist, dass die durch MS bedingte Behinderung weniger stark zunimmt, kann von einer deutlichen Überlegenheit gegenüber Interferon Beta-1A gesprochen werden, so die Wissenschaftler.

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