pte20161018010 Medizin/Wellness, Bildung/Karriere

Angestellte ohne Einfluss auf Arbeit sterben früher

Kontrolle über eigene Tätigkeit und Stress-Level wichtig für Gesundheit


Arbeit: Stress und wenig Kontrolle ist tödlich (ro18ger/pixelio.de)
Arbeit: Stress und wenig Kontrolle ist tödlich (ro18ger/pixelio.de)

Bloomington (pte010/18.10.2016/06:15) Menschen, die in einem Beruf mit hohem Stress-Level arbeiten und dabei wenig eigene Kontrolle über ihre Arbeitsschritte haben, sterben signifikant früher als Menschen in flexibleren Anstellungen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Indiana University Kelley School of Business http://kelley.iu.edu .

2.363 Personen untersucht

Für die Langzeitstudie haben die Wissenschaftler 2.363 Einwohner Wisconsins über sechs Monate hinweg beobachtet. Dabei fanden sie heraus, dass Menschen, die in einem Beruf mit wenig eigener Einflussnahme arbeiteten und dafür hohem Leistungsdruck ausgesetzt waren, zu rund 15 Prozent früher starben als Arbeitnehmer, die unter weniger Stress angestellt waren.

"Wir fanden heraus, dass die Leistung, die Menge der Arbeit, Zeitdruck, Konzentrations-Anspruch und eigene Kontrolle über einen Beruf einen Einfluss auf das Versterben des Arbeitnehmers haben", erklärt Erik Gonzalez-Mulé von der Kelley School. Die Studienautoren betonen jedoch, dass die Forschungsarbeit kein Grund sein soll, weniger Arbeit einzufordern. Stattdessen müssten Jobs umstrukturiert werden, sodass die Einflussnahme eines Mitarbeiters auf seine Arbeitsschritte steigt.

Stress kann auch positiv sein

"Das kann jedoch auch problematrisch werden. Einem Bauarbeiter Autonomie zu erlauben, ist schwierig, da es üblicherweise nur einen einzigen richtigen Weg gibt. In Berufen wie diesem geht es also mehr darum, vor den Risiken zu warnen." Die Studie zeigt außerdem, dass Stress für diejenigen, die sehr viel Einfluss haben, nützlich ist, um Projekte so perfekt wie möglich abzuschließen. Details zur Studie "Worked to Death: The Relationships of Job Demands and Job Control With Mortality" werden im Fachmagazin "Personnel Psychology" erscheinen.

(Ende)
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