pte20160928001 Medien/Kommunikation, Forschung/Entwicklung

Quantitative Begriffszuordung überall identisch

Sprachliches Erfassungsvermögen von Kindern genau untersucht


Kinder: Mit Sprache wird überall gut gelernt (Foto: pixelio.de, S. Hofschaeger)
Kinder: Mit Sprache wird überall gut gelernt (Foto: pixelio.de, S. Hofschaeger)

Mailand (pte001/28.09.2016/06:00) Das quantitative Erfassungsvermögen von Kindern ist unabhängig der kulturellen Herkunft und damit verbundener Sprache immer gleich. Zu dem Ergebnis kommen Forscher der Università di Milano - Bicocca http://www.unimib.it in Zusammenarbeit mit Kollegen zahlreicher europäischer, amerikanischer und asiatischer Forschungseinrichtungen in der Studie "Cross-linguistic patterns in the Acquisition of Quantifiers", die im Fachmagazin "Proceedings of the National Academay of Sciences" publiziert wurde.

Sprachliche Herkunft irrelevant

Getestet wurden eine aus 768 fünfjährigen Kindern und eine aus 536 Erwachsenen bestehende Gruppen mit einem kulturellen Hintergrund von insgesamt 31 Sprachen. Geprüft wurde anhand der Mengenattribute "alle", "größtenteils", "einige" und "keine". Während der anderthalbjährigen Experimente wurden die Probanden wiederholt mit einer unterschiedlichen Zahl von Äpfeln gefülllten Kiste und der dazugehörigen quantitaven Aussage konfrontiert.

"Unabhängig von der sprachlichen Herkunft war das Ergebnis immer dasselbe", so die für die italienische Projektbeteiligung zuständige Psychologin Maria Teresa Guasti. An der Spitze in der Reihenfolge der korrektesten Antworten lagen eindeutig die Begriffe "alle" und "keiner", während "einige" und "größtenteils" weniger zuverlässig interpretiert wurden. Die Erkenntnis ist für eine multiethnische Gesellschaft sehr wichtig, da sie einen wertvollen Beitrag zur Behebung von Sprachdefiziten und zur Integration von Kindern mit Migrationshintergrund leisten kann.

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