pte20160921029 Auto/Verkehr, Unternehmen/Wirtschaft

Abgas-Eklat: Anleger klagen VW auf 8,2 Mrd. Euro

Rund 1.400 Schadenersatzforderungen beim Landgericht Braunschweig


Abgase: Anleger setzen Volkswagen unter Druck (Foto: pixelio.de, Bernd Kasper)
Abgase: Anleger setzen Volkswagen unter Druck (Foto: pixelio.de, Bernd Kasper)

Wolfsburg/Braunschweig (pte029/21.09.2016/13:30) Die absichtliche Abgasmanipulation von Diesel-Fahrzeugen wird für den Volkswagen-Konzern http://volkswagen.de auch in Deutschland immer teurer. Denn ein Jahr nach dem Bekanntwerden des Skandals stapeln sich beim Landgericht Braunschweig http://landgericht-braunschweig.de rund 1.400 Schadenersatzklagen von Anlegern mit einem Streitwert von mehr als 8,2 Mrd. Euro.

Großteil private Anleger

Scheinbar haben viele Anleger bis auf den letzten Drücker mit ihren Einsprüchen gewartet. Denn allein am Montag, dem Tag, an dem die Verjährungsfrist für Schadensersatzansprüche ablief, sind von einer Rechtsanwaltskanzlei rund 750 weitere Schadensersatzklagen - zum Großteil von Privatanlegern - eingereicht worden. Aber auch zwei Klagen von mehreren institutionellen Anlegern mit einem Streitwert von zusammen zwei Mrd. Euro sollen darunter sein, wie das "Handelsblatt" heute, Mittwoch, berichtet.

Doch damit längst nicht genug: In seinem Heimatland sieht sich Volkswagen weiteren Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe gegenüber. Die größte Klage über insgesamt fast 3,3 Mrd. Euro hatte im Namen von institutionellen Anlegern vor einem halben Jahr der Tübinger Rechtsanwalt Andreas Tilp eingereicht. Weitere Klagen kamen von den Kanzleien Nieding und Barth sowie von Quinn Emanuel. Der Vorwurf ist fast immer der gleiche: VW habe zu spät über die millionenfache Manipulation von Abgaswerten bei Dieselmotoren informiert.

Viele gebündelte Klagen

Das Landgericht Wolfsburg hat zudem bekannt gegeben, dass sich unter den Klagen weitere gebündelte Klagen institutioneller Anleger mit einem Streitwert von 30 Mio., von 160 Anlegern mit 1,5 Mrd. Euro, von 565 Anlegern mit einem Streitwert von 550 Mio. Euro sowie von einer Investmentgesellschaft mit 45 Mio. Euro befinden. Aber auch der Bayerische Pensionsfonds fordert 700.000 Euro, der Versorgungsfonds Baden-Württemberg 1,1 Mio. Euro. Die Sondervermögen Rücklagen des Landes Hessen wollen vier Mio. Euro und der USA über 30 Mio. Euro. Es seien noch weitere Klagen privater Anleger und Gesellschaften eingegangen.

(Ende)
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