pte20160901003 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Zahnarzt-Zeugnisse reduzieren Antibiotika-Rezepte

Forscher machen auf die Gefahr durch resistente Keime aufmerksam


Zahnbehandlung: Medikamente sind oft unnötig (Foto: pixelio.de/Wolfgang Resmer)
Zahnbehandlung: Medikamente sind oft unnötig (Foto: pixelio.de/Wolfgang Resmer)

Edinburgh (pte003/01.09.2016/06:10) Viel zu oft verschreiben Zahnärzte ihren Patienten Antibiotika - sie sind für etwa zehn Prozent aller Antibiotika-Rezepte in Großbritannien verantwortlich. Wie man diesen Anteil reduzieren könnte, haben nun Forscher rund um Linda Young von NHS Education for Scotland http://nes.scot.nhs.uk untersucht - und zwar mit Daten vom schottischen National Health Service. Denn der gehäufte Einsatz von Antibiotika treibt das Entstehen von resistenten Keimen häufig voran.

Zeugnisse ändern Verhalten

Die Zahnärzte in der Versuchsgruppe bekamen individuelle Zeugnisse über ihre monatliche Anzahl an ausgestellten Antibiotika-Rezepten geliefert, während die Kontrollgruppe keine Informationen darüber erhielt. Es zeigte sich, dass die Antibiotika-Verschreibungen dadurch in der Versuchsgruppe um 5,7 Prozent reduziert werden konnten. Wenn die Zahnärzte zusätzlich noch schriftliche Aufrufe erhielten, ihr Verhalten zu ändern, gingen die Verschreibungen sogar um 6,1 Prozent zurück.

"Das Feedback, das wir aus dieser Studie gewinnen, ist eine relativ geradlinige, kostengünstige Intervention für öffentliche Gesundheit und Patientensicherheit, die potenziell dabei helfen könnte, dass sich die gesamte Gesundheitsberufsgruppe mit der steigenden Herausforderung durch antimikrobielle Resistenz auseinandersetzt", heißt es vonseiten der Studienautoren.

(Ende)
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