pte20160829014 Medizin/Wellness, Technologie/Digitalisierung

iPads wirken auf Kinder wie Beruhigungsmittel

Kaum Unterschiede zur Wirkung von Midazolam vor einer Operation


Kinder mit iPad: Das beruhigt sie vor einer OP (Foto: pixelio.de, Helene Souza)
Kinder mit iPad: Das beruhigt sie vor einer OP (Foto: pixelio.de, Helene Souza)

Lyon (pte014/29.08.2016/10:30) Anstatt mit Medikamenten lassen sich Kinder vor einer anstehenden Operation auch mit einem iPad und altersgerechten Spielen beruhigen. Das haben Dominique Chassard und seine Kollegen vom Hopital Mere Enfant http://www.chu-lyon.fr in Lyon herausgefunden. In der Wirkung gibt es demnach kaum Unterschiede zwischen dem gezielten Medienkonsum und dem standardmäßig eingesetzten Beruhigungsmittel Midazolam.

Angst vor Betäubung gedämpft

Die Forscher haben in ihrer Studie 54 Kinder 20 Minuten vor der Anästhesie Midozalam verabreicht. 58 Kinder hingegen erhielten in den 20 Minuten vor der Betäubung ein iPad mit altersgerechten Spielen. Alle 112 Kinder waren zwischen vier und zehn Jahren alt, wie die Experten auf dem World Congress of Anaesthesiologists http://wca2016.com in Hongkong berichten. "Unsere Studie zeigt, dass ein iPad und Midazolam gleichermaßen Ängste vor einer Betäubung dämpfen - bei Kindern wie Eltern", sagt Chassard.

Im Zuge der Untersuchung wurden zu vier verschiedenen Zeitpunkten die Ängste der Kinder protokolliert: bei der Ankunft im Krankenhaus, bei der Trennung von den Eltern, bei der Vorbereitung auf die Anästhesie und danach. Hinzu kommt, dass sowohl die Eltern als auch das für die Anästhesie verantwortliche medizinische Personal interviewt wurden. Die Ängste waren in beiden Kinder-Gruppen gleich groß - und sie veränderten sich von Messzeitpunkt zu Messzeitpunkt auch nach dem gleichen Muster. Gleiches galt für die Ängste der Eltern - auch hier gab es keine Unterschiede zwischen iPad- und Medikamenten-Gruppe.

(Ende)
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