pte20160601006 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Deutsche Firmen unterschätzen Cyber-Attacken

Noch immer großer Nachholbedarf vor allem im mobilen Bereich


Netzwerkkabel: Cyber-Gefahren nehmen zu (Foto: pixelio.de, Tim Reckmann)
Netzwerkkabel: Cyber-Gefahren nehmen zu (Foto: pixelio.de, Tim Reckmann)

Düsseldorf (pte006/01.06.2016/06:15) Drei von vier deutschen Unternehmen (71 Prozent) erkennen Gefahren von Cyber-Security-Attacken zu spät, wie eine Studie der Computing Technology Industry Association (CompTIA) http://comptia.org für das Jahr 2015 ergeben hat. Vor allem im mobilen Bereich gibt es Nachholbedarf. Bei ernsten Angriffen in diesem Segment erreichte die Quote sogar 76 Prozent. Insgesamt wurden über 1.500 Manager aus IT- und Fachabteilungen in zwölf Ländern befragt.

Thema gewinnt an Bedeutung

"Weltweit wächst die Notwendigkeit für Unternehmen, sich beim Thema Cyber-Security auszukennen und auf Angriffe vorbereitet zu sein", erklärt Stefan Gnannt von CompTIA Deutschland. "Unsere Studie ergab, dass rund drei Viertel der Unternehmen in Deutschland davon ausgehen, dass Cyber-Security in den nächsten zwei Jahren an Bedeutung gewinnt."

Die beiden Megatrends "Cloud" und "Mobile" sind in Deutschland - wie in vielen der untersuchten Länder - eine starke Triebfeder für Veränderungen beim IT-Betrieb. Die große Mehrheit der Unternehmen passt ihre Sicherheitsstrategie und -regelungen zwar an die neue Wirklichkeit an, viele jedoch auch nicht oder nur ungenügend - ein Einfallstor für Kriminelle.

Mit der Zahl der Vorfälle (71 Prozent) 2015 liegt Deutschland knapp unter dem Schnitt der befragten Länder (73 Prozent). Die meisten Fälle wurden in Indien gemeldet (94 Prozent), gefolgt von Malaysia (89 Prozent), Thailand (88 Prozent), Brasilien (87 Prozent) und Mexiko (87 Prozent). Firmen in Japan (39 Prozent) und den VAE (40 Prozent) klagten am wenigsten.

Unternehmen stellen sich ein

Die Zahl der gemeldeten Sicherheitsvorfälle bei mobilen Geräten, wie Verlust, Angriffe durch spezielle Schadsoftware für mobile Geräte, Phishing-Attacken oder Mitarbeiter, die Sicherheitsfunktionen deaktivieren, war noch höher: 76 Prozent in Deutschland und im Durchschnitt aller zwölf Länder. Die höchsten Anteile verzeichneten Thailand (95 Prozent), Indien (91 Prozent) und Mexiko (89 Prozent); die niedrigsten prozentualen Anteile gab es in Japan und den VAE (je 60 Prozent) sowie Großbritannien (64 Prozent).

Vor dem Hintergrund wachsender Angriffe ist es nicht verwunderlich, dass nahezu drei Viertel aller Unternehmen in Deutschland davon ausgehen, dass IT-Sicherheit in den nächsten zwei Jahren an Bedeutung gewinnen wird (73 Prozent). Ähnlich sehen das auch acht von zehn Sicherheitsverantwortlichen in den von der CompTIA-Studie untersuchten Ländern.

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