pte20160422028 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Transplantation: Krebsleiden erhöht Sterberisiko

Daten von fast 400.000 Patienten aus zwölf Ländern ausgewertet


Tropf: höheres Sterberisiko bei Krebs nach OP (Foto: pixelio.de/NicoLeHe)
Tropf: höheres Sterberisiko bei Krebs nach OP (Foto: pixelio.de/NicoLeHe)

Toronto (pte028/22.04.2016/12:30) Patienten, die vor einer Organtransplantation an Krebs erkrankt waren, verfügen über ein höheres Sterberisiko, so eine neue Studie des St. Michael's Hospital http://stmichaelshospital.com . Laut den Forschern ist das Risiko eines Wiederauftretens von Krebs nach der Transplantation erhöht. Die Ergebnisse hinsichtlich des Sterberisikos und des Entstehens einer neuen Krebserkrankung waren jedoch widersprüchlich.

Mehr Krebserkrankungen

Forschungsleiter Sergio Acuna nach bestätigt die aktuelle Studie, dass es bei Krebsüberlebenden eine höhere Sterblichkeit und mehr neue Krebserkrankungen gibt als bei anderen Organempfängern. Es spielt dabei keine Rolle, welche Art von Organ transplantiert wurde. Da die Menschen immer älter werden, steigt auch das Durchschnittsalter bei den Transplantationspatienten. Das bedeutet, dass sich auch die Zahl derer, die bereits an Krebs erkrankt waren, erhöhen wird.

Obwohl auf diese Gruppe derzeit zwischen 0,4 und 5,4 Prozent der Patienten entfallen, erhielten 2010 in Ontario 7,4 Prozent der Betroffenen eine Organtransplantation. Laut Acuna wurde nicht untersucht, ob der Zusammenhang zwischen einer höheren Sterblichkeit, mehr Krebstoten und dem Entstehen neuer Erkrankungen durch Eigenschaften des Organspenders oder andere Faktoren wie der Art der Immunsuppressiva verursacht wurde.

Sterberisiko 1,5 Mal so hoch

Frühere Studien haben gezeigt, dass Patienten mit früheren Krebserkrankungen eher Organe eines erweiterten Spenderkreises wie zum Beispiel auch älterer Personen mit Krankheiten wie Bluthochdruck erhielten. Dazu gehörten auch Organe von Verstorbenen, die einen Schlaganfall erlitten oder längere Zeit eine Dialyse benötigt hatten. Beide Faktoren wurden mit Todesfällen durch Herzanfälle, Schlaganfälle oder durch eine Abstoßung des transplantierten Organs in Zusammenhang gebracht.

Für die aktuelle Studie wurden 33 Kohortenstudien mit den Daten von fast 400.000 Patienten aus zwölf Ländern ausgewertet. Organempfänger mit einer früheren Krebserkrankung verfügten zu jeder Zeit über ein 1,5 Mal so hohes Sterberisiko. Das Risiko, an einer Krebserkrankung zu sterben, war drei Mal so hoch. Eine neue Krebserkrankung war fast doppelt so wahrscheinlich. Es wurden jedoch keine Studien analysiert, in denen Patienten im Rahmen ihrer Krebsbehandlung eine Transplantation erhielten.

(Ende)
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