pte20160304001 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Erste kohlenstoffnegative Batterie entwickelt

Revolutionärer Akkumulator saugt Treibhausgas aus der Luft auf


Schwerindustrie: CO2-Ausstoß ist nützlich (Foto: pixelio.de, Dieter Schütz)
Schwerindustrie: CO2-Ausstoß ist nützlich (Foto: pixelio.de, Dieter Schütz)

Washington (pte001/04.03.2016/06:05) Forscher der Vanderbilt University http://vanderbilt.edu haben in Kooperation mit der George Washington University http://www.gwu.edu haben einen Akku gebaut, der nicht nur kohlenstoffneutral, sondern auch kohlenstoffnegativ ist. Dieser kann also den CO2-Gehalt in der Luft reduzieren.

Nanoröhrchen als Schlüssel

Die Wissenschaftler haben demonstriert, wie Graphitelektroden bei Lithium-Ionen-Akkus, die zum Beispiel Elektroautos mit Strom versorgen, durch Kohlenstoffmaterial aus der Atmosphäre ersetzt werden können. Dabei handelt es sich um eine Kombination von CO2-Umformung und hochentwickelter Akku-Technologie.

Das Team adaptierte den solarbetriebenen Prozess, bei dem sich CO2 zu Kohlenstoff umwandelt und dabei Kohlenstoffnanoröhrchen produziert. Diese Nanoröhrchen wiederum lassen sich einfach in Lithium-Ionen-Akkus einbauen - auch in kostengünstigen Natrium-Ionen-Akkumulatoren für großräumige Applikationen ist ein Einsatz laut den Experten denkbar.

Umweltsünden vergessen machen

Diese neue Technologie bringt nicht nur bessere Akkus hervor, sondern erzeugt auch einen Wert für das CO2 der Atmosphäre, erklärt Cary Pint von der Vanderbilt University. "Die meisten Versuche zur Wiederverwendung von CO2, wie in der Herstellung von Methanol, konnten die Kosten für die Produktion nicht rechtfertigen."

Zusätzlich könnten die entwickelten Kohlenstoffnanoröhrchen auch als leichtes Baumaterial verwendet werden, wie bei der Produktion von Sportgeräten oder für Auto- oder Lastwagenkarosserien. "Stell dir eine Welt vor, in der neue elektrische Autos die Umweltsünden unserer Vergangenheit vergessen lassen, aber auch einen weiteren Schritt hin zu einer nachhaltigeren Zukunft für unsere Kinder", erzählt Pint abschließend.

(Ende)
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