pte20160115002 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Solar-Ballon produziert auch nachts Energie

Wassertank macht Elektrolyse und damit Speicherung möglich


Ballon und Sonne: Großer Bruder gewinnt Energie (Foto: pixelio.de/Petra Bosse)
Ballon und Sonne: Großer Bruder gewinnt Energie (Foto: pixelio.de/Petra Bosse)

Tokio (pte002/15.01.2016/06:05) Tag und Nacht mit Sonnenlicht Energie produzieren: Das erhoffen sich die Forscher aus dem französisch-japanischen Labor NextPV http://bit.ly/1PtcAyq . Ihre Idee ist es, einen Ballon über der Wolkendecke schweben zu lassen, der sowohl mit Photovoltaikzellen als auch mit einer Brennstoffzelle und einem Wassertank ausgestattet ist und allein mit diesen Komponenten Energie produziert.

"Das Hauptproblem mit Solarenergie ist, dass das Sonnenlicht von Wolken abgeschattet werden kann, was bei der Produktion von Elektrizität für Unterbrechungen und Unsicherheit sorgt. Aber über der Wolkendecke scheint die Sonne den ganzen Tag, jeden Tag. Überall auf dem ganzen Planeten gibt es ab einer Höhe von sechs Kilometern sehr wenige Wolken - und gar keine auf einer Höhe von 20 Kilometern. In dieser Höhe kommt das Licht direkt von der Sonne, es gibt keine Schatten und kaum Streuung durch die Atmosphäre", erklärt der französische NextPV-Direktor Jean-François Guillemoles.

Wasser dient als "Nachtspeicher"

Das Sonnenlicht soll tagsüber Elektrizität produzieren, die per Kabel ins Stromnetz eingespeist wird - effizienter und wetterunabhängiger als bisher. Gleichzeitig wird ein Teil der Energie verwendet, um über die Brennstoffzelle den Prozess der Elektrolyse mit dem Wasser aus dem Wassertank einzuleiten: Der entstandene Wasserstoff steigt als Gas in den Ballon auf und wird dort gespeichert, Sauerstoff tritt aus.

Nachts werden die Komponenten dann zur Energiegewinnung wieder zusammengeführt. Der Wasserstoff strömt wieder zurück, Sauerstoff wird aus der Atmosphäre zugeführt und die Stoffe reagieren zu Wasser. Und viel wichtiger: Energie wird bei diesem Prozess freigesetzt. NextPV plant, binnen zwei Jahren einen funktionierenden Prototypen des Ballons herzustellen.

(Ende)
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