pte20150903010 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

US-Wahlkampf 2016: TV schlägt digitale Medien

Experten schätzen Werbeausgaben im Fernsehen auf acht Mrd. Dollar


Wahlurne: Werbung entscheidet am Ende über Erfolg (Foto: pixelio.de, Gabi Eder)
Wahlurne: Werbung entscheidet am Ende über Erfolg (Foto: pixelio.de, Gabi Eder)

Washington (pte010/03.09.2015/11:30) Trotz des Aufstiegs des Internets und sozialer Medien bleibt TV bei den großen Wahlkampagnen in den USA für die neue Präsidentschaftswahl 2016 die unangefochtene Nummer eins. "Niemand hat jemals eine Kampagne verloren, weil er im TV war", meint Dave Carney, ein republikanischer Stratege. "Sie haben höchstens den Wahlkampf verloren, weil sie nicht im Fernsehen waren."

Wählerschichten ansprechen

Wie das "Wall Street Journal" berichtet, erwarten Experten für 2016 im TV Gesamtausgaben von acht Mrd. Dollar. Sechs Mrd. Dollar sollen dabei für traditionelles Fernsehen ausgegeben werden, für digitale Medien vergleichsweise nur rund 1,1 Mrd. Dollar. Dabei vertrauen die Wahlkampfmanager eher den traditionellen Medien, als es der Gesamtmarkt tut. Denn dort erreichen die digitalen Medien bereits einen Marktanteil von 28 Prozent.

"TV bleibt der beste Weg, um passive Wähler zu erreichen, die nicht notwendigerweise nach Information suchen", meint Elizabeth Wilner von Kantar Media http://kantarmedia.com . Digitale Kanäle wie Facebook und Google wiederum geben den Kampagnen heute die Möglichkeit, spezifische Wählerschichten anzusprechen. "Diese Präzision existiert eben nicht beim TV und es kostet nur einen Bruchteil von einer Fernsehwerbung", verdeutlicht Annie Lewis, die die republikanische Werbestrategie organisiert.

Hoher TV-Konsum in den USA

Laut Lee Dunn vom Google-Wahlteam versucht ihr Unternehmen, politische Kunden dabei zu unterstützen, Tools wie YouTube oder die Suchmaschine zu nutzen, wie es Business-Kunden eben auch tun. Sie glaubt auch daran, dass es für diese Wahl einen massiven Anstieg der Ausgaben im digitalen Segment geben wird. Jedoch ist es noch immer so, dass die Amerikaner viel mehr Zeit damit verbringen, fernzusehen als online zu sein. Erwachsene verbringen im Durchschnitt 36 Stunden pro Woche vor dem TV-Schirm, mit Handys, Tablets oder Computern sind es laut dem TV-Ratingunternehmen Nielsen http://nielsen.com nur 16 Stunden.

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